Unis suchen Lösung

Medizin-Studium: Test verschieben oder auslosen?

Tirol
21.04.2020 16:00

Seit Montag ist bekannt, dass 4008 Bewerber in Innsbruck Medizin studieren wollen. Um ein Auswahlverfahren wird aber noch gerungen. Massentests wie bisher sind in Zeiten von Corona undenkbar. 

Die Corona-Krise hat nicht nur den laufenden Betrieb an Schulen und Universitäten jäh unterbrochen. Auch die Planungen für den Herbst sind ins Stocken geraten. Wie berichtet, wird derzeit an den Medizin-Unis fieberhaft nach einer alternativen Lösung für den Aufnahmetest gesucht. Am MOntag gab die Medizin-Uni Innsbruck bekannt, dass es heuer 4008 Bewerber für insgesamt 360 Studienplätze in der Humanmedizin und 40 im Fach Zahnmedizin gibt. Man muss kein Mathematikstudium absolviert haben, um sich da die Chancen auf einen Platz auszurechnen.

Seit Jahren wird Anfang Juli ein Aufnahmetest durchgeführt. In Zeiten von Corona undenkbar. „Wir brauchen rasch eine Lösung und hoffen auf ein österreichweit einheitliches Vorgehen aller Med-Unis“, sagt der Innsbrucker Vize-Rektor Peter Loidl. Spätestens im Mai brauche man Planungssicherheit, betont er.

Test kann nicht endlos verschoben werden
Welche Optionen haben die Hochschulen? Einen Online-Test hält Loidl für keine realistische Alternative. Zu fehleranfällig und damit rechtlich angreifbar. „Man denke nur daran, wenn Teilnehmer auf ihrem Computer technische Probleme haben“, beschreibt Loidl ein Szenario. Er hält es aber für möglich, den Test zu verschieben. Am 3. Juli hätte er stattfinden sollen. Bis zum Semesterstart im Oktober bleibt noch eine Zeitreserve. Loidl gibt jedoch zu bedenken, dass man für diesen Plan B noch einen Plan C braucht, sollte die Krise andauern. Am Ende könnte es auf eine Auslosung der Studienplätze hinauslaufen, meint der Vize-Rektor. Das ließe sich wohl auch mit der vorgegebenen Österreicher-Quote und dem Gleichheitsgrundsatz vereinbaren.

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