1 Milliarde Tonnen CO2

USA: Trump lockert Verbrauchsvorgaben für Autos

Motor
20.04.2020 14:00

Strenge Abgasvorschriften in den USA? Das war einmal. Ein neuer Trump-Erlass wird nicht nur Umwelt, sondern zugleich die Wettbewerbsfähigkeit der US-Autoindustrie belasten.

(Bild: kmm)

Die Umweltschutzorganisation ICCT hat den Ende März von der US-Regierung erlassenen „Safer Affordable Fuel-Efficient (SAFE) Vehicle“-Erlass kritisiert, der die strengen Abgasvorschriften für Pkws und Pick-ups deutlich aufweicht. Statt um jährlich 5 Prozent, wie unter Barack Obama beschlossen, müssen Emissions- und Verbrauchsstandards von neuen Fahrzeugen künftig nur noch um 1,5 Prozent sinken. Neben der Umwelt werde auch die globale Wettbewerbsfähigkeit von US-Autobauern unter dieser neuen Maßnahme von Donald Trump leiden, so die ICCT.

Nach Einschätzung der Umweltschutzorganisation seien Autohersteller technisch bereits in der Lage, die ursprünglich schärferen Anforderungen zu erfüllen, weshalb der SAFE-Erlass im Umkehrschluss für gut eine Milliarde Tonnen eigentlich unnötiger CO2-Emissionen sorgt. Darüber hinaus seien Autohersteller ohnehin gezwungen, ihre Entwicklungen zur stärkeren Reduzierung von Emissionen weiter voranzutreiben, um auch schärfere Abgasvorschriften in anderen Märkten wie Europa und China erfüllen zu können. Diese in anderen Märkten verfügbaren Effizienz-Technologien werden dank der neuen SAFE-Regel allerdings auf längere Sicht Kunden US-Fahrzeugen vorenthalten bleiben.

Auch im globalen Wettbewerb könnten Fahrzeuge aus den USA an Attraktivität verlieren, da diese laut einer Prognose des ICCT im Vergleich zu Autos für die Märkte China und Europa im Jahr 2026 gut ein Drittel mehr Sprit verbrauchen dürften.

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(Bild: kmm)



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