Saftige Strafen drohen

Trauerzug versetzt Stadt in Strafquarantäne

Ausland
19.04.2020 15:52

Weil Hunderte Personen am Samstag an einem Trauerzug zu Ehren des verstorbenen Bürgermeisters der süditalienischen Kleinstadt Saviano bei Neapel teilgenommen haben, hat der Präsident der Region Kampanien, Vincenzo De Luca, eine Strafquarantäne für die gesamte Gemeinde angeordnet. Dies sei eine „unvermeidliche Entscheidung“. Die Maßnahme sei ergriffen worden, um eine Verbreitung des Coronavirus zu verhindern.

„Die Gemeinde Saviano ist unter Quarantäne gestellt“, gab De Luca am Sonntag per Twitter bekannt. Dies sei eine „unvermeidliche Entscheidung“, aber auch ein „Akt des Respekts“ dem verstorbenen Bürgermeister und Arzt gegenüber, dessen Begräbnis so viele Menschen beigewohnt hätten. Doch auch für all jene, die die Regeln einhalten würden, sei dieser Beschluss notwendig.

Der 66-jährige Carmine Sommese war der neuartigen Lungenkrankheit Covid-19 erlegen. Trotz Ausgangssperre hatte sich zu seinem Gedenken eine große Menschenmenge versammelt, die mit Luftballonen in den Nationalfarben durch die Straßen zog.

Saftige Strafen drohen
Die im Internet verbreiteten Videos des Trauerzugs erzürnten den kampanischen Präsidenten De Luca. Er hatte bereits zuvor scharfe Maßnahmen gegen die Ausbreitung des Virus in der süditalienischen Region ergriffen.

Kritisiert wurde auch der Vizebürgermeister der Ortschaft, Carmine Addeo, der sich am Trauerzug beteiligt hatte. Addeo verteidigte sich und behauptete, dass die Menschenansammlung spontan entstanden und nicht organisiert worden sei. Den anwesenden Personen drohen saftige Strafen.

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