Die Forscher der Universität Boston untersuchten Herzkraft und Hirngröße bei rund 1.500 Menschen im Alter von 34 bis 85 Jahren. Je schwächer die Pumpleistung des Organs ausfiel, desto kleiner war tendenziell das Volumen des Gehirns, wobei die Forscher auch die Körpergröße berücksichtigten. Dieser Zusammenhang galt auch für jene Teilnehmer, die keine Herzerkrankung hatten.
"Die Resultate deuten darauf hin, dass der Herzindex und die Hirngesundheit miteinander zusammenhängen", sagt die Neurologin Angela Jefferson. "Diese Verbindung kann man nicht Herz-Kreislauf-Erkrankungen zuschreiben, denn das Verhältnis blieb auch dann bestehen, wenn wir diese Patienten aus unseren Analysen ausschlossen."
Insgesamt hatten nur sieben Prozent der Teilnehmer ein Herzleiden, aber bei fast jedem dritten war das Pumpvolumen des Organs gering. Zwar fanden die Forscher keinen Hinweis darauf, dass unter einer geringen Herzkraft auch das Denkvermögen litt. Aber möglicherweise gehe die Schrumpfung des Hirnvolumens einer Einschränkung der Geisteskraft voraus.
Warum eine geringere Pumpkraft des Herzens nachteilige Folgen für das Gehirn haben sollte, ist indes unklar. Möglicherweise, so spekulieren die Mediziner im Fachblatt "Circulation", sei der Blutfluss zum Gehirn schwächer. Darunter könne dann die Nähstoffversorgung des Organs leiden.
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