Land und „Krone“

Mehr echte Kärntner Blumenwiesen schaffen!

Kärnten
19.04.2020 06:00

Die „Krone“ und das Land wollen wieder mehr echte Kärntner Wiesen schaffen; solche, die nicht nur schön, sondern gut für die Natur sind.

Die richtigen, „echten“ Wiesen sind in der traditionellen Landwirtschaft über Jahrhunderte hinweg entstanden: artenreich, mit vielen blühenden und krautigen Pflanzen; nicht zu verwechseln mit jenen bunten „Bienenwiesen“, wie sie manchmal ausgesät werden; mit fremdem Saatgut und nur einjährigen Gräsern. Echte Kärntner Blumenwiesen sind nämlich viel reichhaltigere Biotope.

„Durch die Intensivierung und den Einsatz von Kunstdünger, Grasnachsaaten, häufiges Mähen sowie die Umwandlung in Ackerflächen ist dieser Lebensraum für zahlreiche Kleintiere und Insekten in den vergangenen Jahren deutlich zurückgegangen“, weiß Klaus Krainer von der Arge Naturschutz. Gemeinsam mit der „Kronenzeitung“ und dem Land Kärnten sollen Kärntens Wiesen jetzt aber wieder zu früherem, kräftigem Blühen gebracht werden.

Dafür wurde das Projekt „Blumenwiesen Kärnten“ initiiert 
Naturschutz-Landesrätin Sara Schaar: „Es geht uns um die artenreichen heimischen Wiesen, die über Jahrzehnte auf eher nährstoffarmen Böden extensiv bewirtschaftet wurden. Durch die unterschiedlichen Standortgegebenheiten wie Klima, Boden, Feuchtegrad oder Nährstoffgehalt haben sich da die unterschiedlichsten Wiesentypen entwickelt, wo viele teilweise auch seltene Pflanzen- und Tierarten, vor allem Insekten, vorkommen.“

Mitmachen kann jeder
Mitmachen kann beim Projekt „Blumenwiesen Kärnten“ grundsätzlich jeder, der Platz – es reichen schon wenige Quadratmeter – besitzt. Für die Umwandlung zur Blumenwiese eignen sich nicht mit Gehölzen bewachsene Flächen, nicht allzu steile Äcker, bestehende Wiesen, Hausgärten oder auch Firmengelände.

Finanzierung
Finanziert werden die Blumenwiesen vom Amt der Kärntner Landesregierung, Abteilung 8, Unterabteilung Naturschutz und Nationalparkrecht. Krainer: „Sämtliche Erstmaßnahmen zur Anlage werden zu 100 Prozent gefördert.“ Inklusive Kosten für Beratung, Koordination der Maßnahmen sowie Baubegleitung durch Mitarbeiter der Arge Naturschutz. Arbeiten wie Fräsen, Umbruch, Oberbodenabtrag, Saatbettbereinigung, Einsaat oder Walzen werden zusammen mit örtlichen Unternehmen durchgeführt.

Kärntner Saatbau
Für die Blumenwiesen wurden übrigens mit der „Kärntner Saatbau“ zwei Saatgutmischungen erstellt: Frische Glatthaferwiesen und trockene Magerwiesen.

Wie sie entstehen können und zu pflegen sind, werden wir in einer Serie begleiten .

Interessierte melden sich bei der Arge Naturschutz. Mo. bis Fr. von 8 bis 12 Uhr,  0463 32 96 66 oder office@arge-naturschutz.at

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