Die Feuerbestattung Oberösterreich überträgt wegen der Corona-Krise jetzt Begräbnisse für trauernde Angehörige im Internet. „Trauern kann man erst, wenn man den letzten Weg ins Grab begleitet hat“, sagt der Geschäftsführer Peter Schauer.
Kürzlich ist ein erst 56-jähriger Mann ganz alleine im Krankenhaus an Covid-19 gestorben. Für die Angehörigen war dies das Schlimmste, was passieren konnte. Eine Verabschiedung war nicht möglich und weil die Familie in Quarantäne war, konnte auch kein normales Begräbnis abgehalten werden“, erzählt Peter Schauer, Geschäftsführer der Feuerbestattung Oberösterreich mit Sitz in St. Marienkirchen/Polsenz. „Mit der Trauerarbeit kann aber erst begonnen werden, wenn das Grab zu ist“, sagt er.
Entweder live oder als Video
Um Familien wie dieser während der Corona-Krise zu ermöglichen, am letzten Weg ihrer Liebsten teilzunehmen, bietet das Unternehmen jetzt einen Livestream von begleiteten Einäscherungen an. Angehörige können die Verstorbenen per Video im Internet bis zur Sargeinfahrt begleiten und selbst Texte und Gedanken auswählen, die dann vorgelesen werden. „Die Angehörigen können entscheiden, ob sie live dabei sein möchten oder ob wir ein Video aufzeichnen. Dann bekommen sie einen Youtube-Link, auf den man nur mit einem Passwort zugreifen kann“, erzählt Schauer. „Uns ist es ein großes Anliegen, dass der Verlust durch das Video real wird, erst dann kann man richtig trauern.“
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