Riesige Dampfwolke

Satellit fotografiert aus Weltall Vulkanausbruch

Wissenschaft
18.04.2020 07:30

Der indonesische Vulkan Anak Krakatau (Kind von Krakatau) rumort seit geraumer Zeit wieder. Am 13. April stieß er eine gewaltige Asche- und Wasserdampfwolken aus, die vom Satelliten „Landsat 8“, der in einer Höhe von 700 Kilometern um unsere Erde kreist, fotografiert werden konnte.

Gelungen ist die Aufnahme, die vor Kurzem auf der Website der US-Raumfahrbehörde veröffentlicht wurde, mithilfe eines Instruments namens Operational Land Imaging (OLI) an Bord von „Landsat 8“. Das Echtfarbenbild zeigt, wie der Vulkan bei seinem jüngsten Ausbruch eine kilometerhohe Asche- und Wasserdampfwolken in den tropischen Himmel speit.

Infrarotmessungen würden zudem einen Hot Spot (auf dem Bild als kleiner roter Fleck sichtbar) markieren, bei dem es sich möglicherweise um geschmolzenes Gestein handelt, ergänzt Forscherin Kathryn Hansen vom NASA Earth Observatory in einer Beschreibung des beeindruckenden Fotos.

Anak Krakatau löste 2018 Tsunami aus
Der zwischen den Inseln Java und Sumatra gelegene Vulkan hatte bei einem Ausbruch im Dezember 2018 einen Tsunami ausgelöst, der mehr als 430 Menschen das Leben kostete. Tausende wurden damals verletzt.

Durch diesen Ausbruch 2018 verlor der Anak Krakatau einen Großteil seiner sichtbaren Höhe. Die gleichnamige Insel war nach der legendären Eruption des Vulkans Krakatau im August 1883 entstanden. Der Ausbruch damals war so heftig, dass die bis dahin bestehende Vulkaninsel im Meer versank. Mehr als 35.000 Menschen kamen ums Leben.

Das Meer zwischen Sumatra und Java liegt wie auch der Rest des Inselstaats auf dem sogenannten Pazifischen Feuerring. Auf dieser geologisch aktivsten Zone der Erde kommt es relativ häufig zu Vulkanausbrüchen und Erdbeben.

Satellit kreist seit sieben Jahren im All
„Landsat 8“ wurde am 11. Februar 2013 an Bord einer „Atlas“-Rakete von Kalifornien aus zur Erdüberwachung ins All geschickt. Der Satellit liefert u.a. Daten über Naturkatastrophen und den Zustand der Wälder. Er benötigt für eine Erdumkreisung rund 99 Minuten und sammelt alle 16 Tage Bilder der kompletten Oberfläche unseres Planeten.

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