Entwicklung verheerend

USA: 22 Millionen Arbeitslose in nur einem Monat

Ausland
16.04.2020 18:51

Die Corona-Krise trifft die US-Wirtschaft derzeit mit voller Wucht. Innerhalb von nur einem Monat haben rund 22 Millionen Menschen ihren Arbeitsplatz verloren. Damit dürfte die US-Arbeitslosenquote laut Experten nun deutlich über zehn Prozent liegen, womöglich sogar bei 14 Prozent. Es handelt sich in jedem Fall um die dramatischste Entwicklung des Arbeitsmarkts seit vielen Jahrzehnten. 

In der zweiten Aprilwoche wurden 5,2 Millionen Neuanträge auf Arbeitslosenhilfe gestellt, wie das Arbeitsministerium am Donnerstag mitteilte. In den beiden Wochen zuvor waren es jeweils 6,6 Millionen Neuanträge gewesen. Die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe gelten als Indikator für die kurzfristige Entwicklung der größten Volkswirtschaft der Welt und deuten auf einen dramatischen Wirtschaftseinbruch hin. 

Das öffentliche Leben in den USA steht still
Die rasante Ausbreitung des neuartigen Coronavirus hat das öffentliche Leben in den USA weitgehend zum Erliegen gebracht. Die große Mehrheit der rund 330 Millionen Amerikaner unterliegt Ausgangsbeschränkungen. Viele Geschäfte und Betriebe sind geschlossen, Restaurants und Hotels bleiben leer, Flüge sind massenhaft gestrichen, Veranstaltungen abgesagt. Viele Mitarbeiter geschlossener Unternehmen müssen daher Arbeitslosenhilfe beantragen.

Trump will Wirtschaft so bald wie möglich wieder hochfahren
Obwohl es in den USA bereits mehr als 640.000 bestätigte Corona-Fälle gibt und das Land bereits mehr als 30.000 Tote zu beklagen hat, sprach US-Präsident Donald Trump in letzter Zeit wiederholt über eine baldige Öffnung der Wirtschaft. Er möchte „Amerika zurück an die Arbeit“ bringen und das „bald“. Er will bereits ab Mai wieder stufenweise zur Normalität zurückkehren und hofft, dass die Wirtschaft dann wieder „wie eine Rakete“ durchstarten wird.

Gewaltiges Konjunkturpaket könnte aufgestockt werden
Regierung und Kongress hatten angesichts der Krise Ende März ein gewaltiges Konjunkturpaket auf den Weg gebracht, um rund zwei Billionen Euro in die leidende Wirtschaft zu pumpen. Im US-Kongress laufen bereits Gespräche über eine Aufstockung der Hilfen. Republikaner und Demokraten streiten aber noch über Details. Eventuell könnten bis zu 460 Milliarden Euro nachgelegt werden.

Die Arbeitslosenquote war im Februar noch bei geringen 3,5 Prozent gelegen, dem niedrigsten Stand seit Jahrzehnten, mehr als 153 Millionen Menschen waren beschäftigt. Bis Februar hatte die US-Konjunktur noch gebrummt, an der Börse wurden Höchststände gemeldet und Experten rechneten mit einem Wirtschaftswachstum von gut zwei Prozent.

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