„Informationsdefizit“

NEOS fordern Plan und Perspektive für Schulen

Politik
16.04.2020 14:21

Die NEOS verlangen von der Regierung einen Plan und eine Perspektive für die Wiederaufnahme des Schulbetriebs. Bis dahin müssten außerdem zahlreiche Fragen geklärt werden, so Vorsitzende Beate Meinl-Reisinger bei einer Pressekonferenz am Donnerstag. Das reiche von den nötigen Hygienemaßnahmen bis zu Gruppengrößen. Im Moment gebe es ein „riesiges Informationsdefizit“.

„Wir haben im März den Schritt, die Schulen zu schließen, für richtig gehalten“, betonte Meinl-Reisinger. In den vergangenen Tagen hätten sich aber die Zuschriften - vor allem von Frauen - gehäuft mit dem Tenor: „So kann das nicht weitergehen.“ Man habe einen Stufenplan für die Wirtschaft erstellt und einen für den Sport. „Die Menschen brauchen auch einen Plan, was die Schulen angeht.“

Regionale Unterschiede als Option
Es gebe auch viele Alternativen zu „Hopp oder Tropp“, so Meinl-Reisinger. Man könne bei der Öffnung regionale Unterschiede machen, nach Schulstufen unterscheiden, weniger Stunden oder Unterricht an weniger Tagen oder nur in bestimmten Fächern anbieten. Die Situation in Tirol sei schließlich eine andere als zum Beispiel im Waldviertel.

„Kinder brauchen soziale Kontakte“
„Wenn die Regierung entscheidet, die Schulen erst wieder im September zu öffnen, dann soll sie es sagen“, meinte Meinl-Reisinger. „Wir hätten zwar eine andere Entscheidung getroffen, aber dann gäbe es zumindest Klarheit.“ Persönlich wäre sie - zusätzlich zu den Maturanten - mit einer Öffnung Mitte Mai einverstanden und würde mit den jüngeren Kindern beginnen. Diese bräuchten die sozialen Kontakte, während ältere Schüler eher mit Distance Learning und digitalen Tools umgehen könnten.

Zahlreiche Fragen offen
Allerdings müssten bis dorthin auch noch zahlreiche Fragen geklärt werden - etwa wie es mit Betreuung und Distance Learning weitergeht: „Ist sichergestellt, dass Betreuung an den Schulen heißt, dass mein Kind dort auch unterrichtet wird? Oder muss die Supermarktangestellte sich am Ende des Tages mit ihrer Tochter hinsetzen, um den Homeschooling-Stoff durchzugehen?“

Nach wie vor gebe es auch keinen Plan zu Hygienevorschriften - etwa wie groß die Gruppen sein dürfen, ob und welche Desinfektionsmittel verwendet werden müssen, ob Eltern beim Abholen eine Maske tragen müssen etc. Klar sei auch nicht, wie Kinder mit sonderpädagogischem Förderbedarf oder in Deutschklassen derzeit unterstützt werden.

Die FPÖ verlangte in einer Aussendung einen Normalbetrieb bei der Kinderbetreuung. „Diese muss daher so schnell wie möglich wieder flächendeckend sichergestellt werden“, so Wirtschaftssprecher Erwin Angerer und Unterrichtssprecher Hermann Brückl.

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