Jets bleiben am Boden

AUA setzt Flugbetrieb um weitere zwei Wochen aus

Wirtschaft
16.04.2020 12:55

Die Lufthansa-Tochter AUA lässt wegen der Coronavirus-Krise ihre rund 80 Maschinen um zwei Wochen länger am Boden als bisher geplant. Die temporäre Einstellung des Flugbetriebs sei bis zum 17. Mai verlängert worden, teilte die österreichische Fluggesellschaft am Donnerstag mit.

Auch danach ist nicht mit einer Rückkehr zur Normalität zu rechnen. Die AUA geht von einem „langsamen Neustart“ aus und rechnet damit, dass sich das Geschäft frühestens 2023 normalisiert. Wann ein regulärer Flugbetrieb wieder aufgenommen werden kann, sei abhängig von der Lockerung der Reisebeschränkungen und dem damit verbundenen Anziehen der Nachfrage, erklärte AUA-Vorstand Andreas Otto.

Tickets werden automatisch ruhend gestellt
Die AUA sagt damit derzeit ihre Flüge im Abstand von zwei Wochen ab, jeweils rund ein halbes Monat im Voraus. Zuerst war der Flugbetrieb bis 28. März, dann bis 19. April, später bis zum 3. Mai und nun bis zum 17. Mai ausgesetzt. Anspruch auf eine Rückerstattung des Ticketpreises hat man nur, wenn der Flug tatsächlich abgesagt wurde. Die Tickets werden von der AUA automatisch ruhend gestellt. Die Airline wirbt dafür, umzubuchen.

Wer aber sein Geld zurück will, muss bei den meisten Airlines derzeit mit längeren Bearbeitungszeiten rechnen. „Einige Fluglinien haben die Links zu den Onlineformularen von der Website genommen“, berichtete die Verbraucherschützerin Barbara Forster in den „Salzburger Nachrichten“ (SN). Die Versuche, bei den Rückzahlungen auf die Bremse zu steigen und stattdessen Gutscheine anzubieten, haben einen Grund: Keine Fluglinie kann sofort alle Tickets zurückzahlen.

Berlin will Rückerstattungspflicht aussetzen
Die deutsche Regierung setzt sich in Brüssel dafür ein, während der Corona-Krise die Rückerstattungspflicht für abgesagte Flüge auszusetzen. Die Airlines sollen stattdessen Umbuchungsgutscheine ausgeben dürfen. Die EU-Kommission hat sich bereits dagegen ausgesprochen.

Ende April wollen die EU-Verkehrsminister aber laut dem österreichischen Verkehrsstaatssekretär Magnus Brunner (ÖVP) einen neuen Anlauf nehmen. Österreich unterstützt dem „SN“-Bericht zufolge die deutsche Initiative. Verbraucherschützer warnen, Kundengelder seien bei Airlines im Insolvenzfall nicht abgesichert.

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