Nach Auskunft der Forscher lebte das Krokodil vor 105 Millionen Jahren in der mittleren Kreidezeit gleichzeitig mit den Sauriern vor allem auf dem Land und ernährte sich von kleineren Tieren. Das Fossil aus Tansania verwirrte die Wissenschaftler lange durch seinen kurzen, für Krokodile untypischen Kopf. Zudem war nur das Schwanzende des Tieres stark gepanzert, der restliche Körper erscheint weich und agil, mit einer recht beweglichen Wirbelsäule.
Neben Fangzähnen hatte das Tier Zähne, die zum Zerschneiden und Zerkleinern von Beute geeignet waren. Eine Computertomographie des geschlossenen Gebisses zeigte bei dem noch im Stein eingeschlossenen Schädel (kleines Bild oben rechts), dass die jeweils gegenüberliegenden Zähne im Ober- und Unterkiefer perfekt aneinander vorbei glitten und so schneiden konnten.
"Versuchte, als Säugetier zu erscheinen"
"Auf den ersten Blick versucht diese Krokodil sehr, als Säugetier zu erscheinen", kommentiert O'Connor. Daher bekam es auch den Namen Pakasuchus kapilimai - nach dem Suaheli-Wort "Paka" für Katze und dem griechischen "Souchos" für Krokodil. Mit dem Artnamen "kapilimai" wird ein Forscher geehrt.
Die Gruppe der Krokodilvorfahren, zu denen Pakasuchus zählte, wurde nur auf dem ehemaligen Südkontinent Gondwana gefunden, der sich erst später in Afrika, Arabien, Südamerika, die Antarktis, Indien und Australien teilte. Dort scheint die Gruppe zum Teil ökologische Nischen besetzt zu haben, die im Norden von den sich entwickelnden Säugetieren übernommen wurden.
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