Alternativen gefunden

Schäleisen und Gatter statt Bariton und Bühne

Kärnten
15.04.2020 11:05

Er ist nicht nur Landwirt und Gastronom, sondern auch Musiker - Volte Stubinger trifft die Corona-Krise gleich doppelt. Doch der St. Urbaner nimmt´s locker und hat Alternativen.

Die Jausenstation „Buggl in Bach“ in St. Urban ist beliebt, vor allem die sommerlichen Dämmerschoppen sind ein Publikumsmagnet. Doch derzeit stehen hier alle Räder still, die Jausenstation hat ebenso Zwangspause, wie Volte Stubinger mit seinem Kärntner Schilehrer Trio. Doch der 68-Jährige nimmt’s relativ gelassen: „Jammern hilft nix, wir müssen alle das Beste d’raus machen“, so der Musikant zur „Krone“.

Und das macht Stubinger auch, denn er zieht sich öfters in die Werkstatt zurück und zimmert Holzgattern für die zwei Weiden, auf denen gut 30 Rinder, Mutterkühe und Kälber grasen. „Das Arbeiten mit dem Raffmesser oder wie es auch heißt, Schäleisen, hab ich bei meinem Opa und Vater abgeschaut. Zwei Stück Gattern sind bereits fertig, eines fehlt noch. Die Stangen holt der Pensionist aus dem eigenen Wald: „Die schlanken langen Stangen sind aus dem Unterholz und müssen nur noch entrindet werden.“ (Video dazu auf Facebook/Volte Stubinger).

Langeweile kommt bei Stubinger aber auch sonst nicht auf: „Meine Frau und ich wohnen ja mit meinem Sohn Volte junior, der Schwiegertochter und den drei Enkerln – die jüngste Tochter ist erst zwei Monate alt – unter einem Dach, und da ist immer was los, ich hab jetzt sehr viel Zeit für die drei Kinder, die jeden Tag schon um halb sieben zur Tagwache rufen.“

Wann es musikalisch wieder weitergeht, ist unklar. Stubinger: „Ich hoffe halt immer noch, dass die Donnerstag-Dämmerschoppen Anfang Juli starten können und dass sich die Lage bis dahin beruhigt.“ Derzeit wird mit Volte jun. von den „Malzbratlern“ vorerst einmal komponiert.

Wilfried Krierer
Wilfried Krierer
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