Quarantäne verlängert

Ortschef von Sölden: Verständnis ist enden wollend

Tirol
14.04.2020 06:54

Statt einem Osterwunder gab es für Sölden am Sonntag eine Hiobsbotschaft: Obwohl nur 40 Personen infiziert sind, bleibt der Ort zu. Bürgermeister Ernst Schöpf weiß, dass diese Entscheidung viele verärgert hat.

„Das Verständnis ist enden wollend“, sagt Ortschef Ernst Schöpf ehrlich. 842 Menschen traten in Sölden freiwillig zum Corona-Test an, 32 von ihnen sind positiv. „Die anderen acht sind quasi Altbestand“, erklärt Schöpf. Die Hoffnung auf eine Öffnung war daher groß - und wurde am Ostersonntag enttäuscht.

„In anderen Orten hätte man gleich viel und mehr“
Weil die Infizierten nicht auf wenige Cluster zurückzuführen seien, sondern eine Streuung durch den ganzen Ort vorliege, bleibt Sölden unter Quarantäne, erklärten die Experten. „Wenn man Bürger aus allen Ortsteilen zum Test bittet, ist eine Streuung ja logisch“, sagt Schöpf und ergänzt: „Ich bin mir sicher, wenn man in anderen Orten derartig testen würde, hätte man dort auch drei Prozent und mehr.“

Durchhalten angesagt
Die Bevölkerung sei dementsprechend „sauer“, der Bürgermeister mit seinem Narrativ am Ende: „Wie soll man erklären und verteidigen, was man langsam selbst nicht mehr versteht?“ Nun heißt es durchhalten - „das ist wohl alternativlos“.

Anna Haselwanter
Anna Haselwanter
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