Keine Skitourengeher

Tiroler begeben sich aufs Rad statt in die Berg‘

Tirol
14.04.2020 07:45

Fast menschenleer zeigten sich die Skitourenberge in Tirol am Osterwochenende. Das lag aber nicht nur an den Appellen zur Zurückhaltung - die meisten haben wohl schon mit der Skitourensaison abgeschlossen.

Zumindest in den sonst so beliebten Regionen wie im Kühtai war praktisch niemand unterwegs, Rettungseinsätze gab es keine. Hatten viele befürchtet, wegen des Traumwetters seien „die Massen“ nicht zu bremsen, so lockten die frühsommerlichen Temperaturen Tirols Bergsportler vielmehr auf die Straße - zum Radfahren.

Temperaturen erschweren Touren
„Außerdem haben die meisten mit der Skitourensaison inzwischen wohl abgeschlossen“, vermutet Franz Markart, Ausbildungsleiter der Tiroler Alpinpolizei. Die warmen Temperaturen würden Touren erschweren, außerdem seien manche Hochtouren ohne Seilbahnunterstützung um einiges zu mühsam.

Die Bedeutung dieser Entwicklung unterstreicht Markus Wolf, Bezirksleiter Reutte der Tiroler Bergrettung: „Wir hatten jüngst zwei heikle Einsätze mit Wiederbelebung. Es ist im Gelände ganz schwierig, den erforderlichen Sicherheitsabstand einzuhalten, auch Reanimationen sind nur sehr erschwert möglich.“

„Gejammere der Bergrettung
Die von der Bergrettung mitgetragene Botschaft, dass Freizeitunfälle derzeit niemand brauchen könne, haben dennoch nicht alle begriffen. In dem Zusammenhang empört das Schreiben eines Wieners an die Einsatzorganisation Tirols Landesleiter Hermann Spiegl. Denn der Wiener hält Spiegls Hinweis, die Bergretter seien bei jedem Einsatz einer Covid-Ansteckung ausgesetzt, für „Gejammere“.

Er empfiehlt den Bergrettern, alternativ „Briefmarken zu sammeln“. Dankenswerterweise werden sie weiter unter allen Umständen versuchen, Leben zu retten.

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