Auch „Wagerlpflicht“

Bundesgarten-Öffnung: Parksheriffs im Einsatz

Wien
13.04.2020 10:55

Wie berichtet, werden am Dienstag die Bundesgärten in Wien wieder ihre Pforten öffnen. Zwar ist das Pensum an Anzeigen, die wegen Verstößen gegen die Anti-Corona-Maßnahmen ausgestellt werden, mit rund 400 am Osterwochenende positiv zu bewerten, wie Landespolizeipräsident Gerhard Pürstl erklärte. Dennoch: Zur Kontrolle und Aufklärung sollen nun auch die Wiener Parksheriffs eingesetzt werden. Zudem sperren am Dienstag rund 38 Prozent aller Geschäfte im Land wieder auf - unter strengen Auflagen: So gilt in manchen Baumärkten etwa eine „Wagerlpflicht“ ...

„Es ist wirklich so, dass sich der allergrößte Teil an die Vorschriften hält. Es sind wenige Leute draußen zu sehen. Das hat uns auch erstaunt“, sagte der Landespolizeipräsident am Sonntagabend in einem ORF-Interview. Alles in allem sei die Bilanz von etwa 400 Anzeigen bis 19 Uhr am Ostersonntag als positiv zu werten. Es seien wenige Organmandate ausgestellt worden und es gab wenige Amtshandlungen, resümmierte Pürstl.

Aufklären und Sensibilisieren
Ab Dienstag, wenn die Bundesgärten wieder öffnen, wird auch die Exekutive präsent sein. Damit aber nicht genug: „Wir werden das erste Mal auch Organe der Parkraumüberwachung einsetzen, weil die Kurzparkzonen ja aufgehoben sind. Da gibt es eine Tätigkeit für diese Organe“, sagte Pürstl. Die Mitarbeiter sollen etwa an Eingängen die Besucher über die Schutzmaßnahmen und Sicherheitsabstände informieren.

Hoffnung auf „sozialen Druck“ bei Maskenpflicht
Auch die Maskenpflicht in den Öffis tritt ab Dienstag in Kraft: Es werde sich „in etwa so einspielen, wie es jetzt schon in den Supermärkten ist. Es wird ein gewisser sozialer Druck der anderen da sein, einfach dass jeder die Maske aufsetzt“, hoffte Pürstl. Einschreiten werde man natürlich, wenn Polizisten im Zuge ihres Streifen- und Überwachungsdienstes Verfehlungen feststellen. Generell setze man aber auf Dialog.

Anzeige bei Widersetzen mit Vorsatz
Teils war das Einschreiten und das Verhängen der Strafen etwa in sozialen Medien als unverhältnismäßig bezeichnet worden. Man ist generell den „Weg der Deeskalation und des Dialogs gegangen“, entgegnete Pürstl bei „Wien heute“. Nur dort, wo es nicht gegangen sei, „wo sich jemand mit Vorsatz widersetzt (…), dort kommen wir zur Anzeige“.
Pürstl könne aber seine Hand nicht für sämtliche Tausende Amtshandlungen ins Feuer legen: „Es wird immer wieder die eine oder andere geben, über die man diskutieren kann. Aber im Wesentlichen handeln unsere Polizistinnen und Polizisten sehr ordentlich.“

„Wagerlpflicht im Baumarkt
Am 14. April erfolgt zudem im Handel der erste Schritt in Richtung Normalität. Rund 14.300 Geschäfte können dann wieder ihre Pforten öffnen. Um auch dort die Anti-Corona-Maßnahmen einzuhalten, setzen die Betreiber laut einem Ö3-Bericht auf unterschiedliche Wege: In manchen Baumärkten gilt etwa eine „Wagerlpflicht“, wie sie schon jetzt in manchen Supermärkten den Kunden ans Herz gelegt wird. So soll der Abstand zwischen den Besuchern gewissermaßen natürlich reguliert werden; andere setzen aufs Abzählen und lassen eben nur eine bestimmte Anzahl von Menschen ins Geschäft, abhängig von der Shop-Fläche.

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