Der frühere Weltverbandschef Max Mosley bedauert noch immer, Nachwuchspiloten keinen kostengünstigen Weg in die Formel 1 geebnet zu haben. „Ich bin sicher, es gibt da draußen viele Talente, die nie die Chance auf einen echten Wettbewerb bekommen haben“, sagte der Brite vor seinem 80. Geburtstag am Ostermontag.
Mosley führte den Automobil-Weltverband FIA von 1993 bis 2009 und war damit auch oberster Regelhüter des Motorsports. Am meisten bereue er es, „als FIA-Präsident dabei versagt zu haben, einen geraden Weg für Fahrer zu etablieren, um es vom Kartsport bis in die Formel 1 mit Mitteln zu schaffen, die eine einfache Familie aufbringen kann“. Dafür wäre Mosley zufolge eine Reihe preiswerter Standard-Rennserien zu Erlangung der Superlizenz genannten Formel-1-Fahrerlaubnis nötig gewesen. Für diesen Kurs hätte es „massive Gegenwehr, sogar Rechtsstreit“ gegeben, glaubt der Jurist Mosley. „Aber ich hätte es trotzdem tun sollen.“
Seine beste Entscheidung
Als enger Wegbegleiter des früheren Geschäftsführers Bernie Ecclestone gilt Mosley als einer der Väter der modernen Formel 1. Zugleich blieb er stets eine streitbare Figur. In seiner Zeit als FIA-Chef wurde Mosley zum Vorkämpfer für die Sicherheit auf den Rennstrecken und im Straßenverkehr. Seine beste Entscheidung sei es gewesen, die FIA gegen den Widerstand aus der Autoindustrie zur Unterstützung von verschärften Crash- und Sicherheitstests von Neuwagen zu bewegen. Dies habe in den vergangenen gut 20 Jahren Zehntausende Leben gerettet, befand Mosley.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.