„Habe nie aufgegeben“

Tennis-Star spricht über trauriges Familien-Drama

Tennis
12.04.2020 08:48

In den vergangenen Jahren musste Roberto Bautista Agut schwere Schicksalsschläge hinnehmen. 2018 verlor der spanische Tennis-Star seine Mutter, 2019 verstarb auch sein Vater. Nun lässt der 31-Jährige tief in seine Seele blicken und erklärt, warum er härter kämpft als je zuvor.

Es waren emotionale Szenen. Bautista Agut vergoss nach dem Davis-Cup-Triumph im November des vergangenen Jahres zahlreiche Tränen. Auch Superstar Nadal hatte feuchte Augen, als sich Bautista Agut bei seinem Teamkollegen über das Hallenmikrofon für die Unterstützung in den schweren Tagen bedankte.

Nadal führte sein Land mit acht Siegen zum Titel. Der sechste spanische Triumph wird allerdings nicht nur mit dem Namen des Superstars in Erinnerung bleiben. Bautista Agut war ein weiterer Held der Gastgeber. Denn nur drei Tage nach dem Tod seines Vaters stand Bautista Agut im Finale wieder auf dem Platz und stellte mit seinem Auftakterfolg im Finale gegen Kanada die Weichen auf Sieg. „Was er gemacht hat, ist fast unmenschlich. Mir fehlen die Worte. Er wird für den Rest meines Lebens ein Beispiel für grenzenloses Engagement sein“, staunte Nadal damals.

2018 hatte Bautista Agut bereits unerwartet seine Mutter verloren. Nun lässt er erstmals tief in seine Seele blicken, spricht über das Familien-Drama. Das spanische Tennis-Ass erzählt gegenüber dem Online-Portal „Behind the Racquet“, dass er einen Anruf nach dem Training bekam. Dann die Schocknachricht: „Meine Mutter ging schlafen und wachte nicht mehr auf. Es kam völlig unerwartet. Sie war sehr jung, erst 52 Jahre alt, aber sie hatte viel Stress durch die Betreuung meines Vaters.“ Dieser war nach einem schweren Unfall Hals abwärts gelähmt.

„Ich habe nie aufgegeben“
Nach dem Tod seiner Mutter spielte Bautista Agut die bisher beste Saison seiner Karriere. In Wimbledon schaffte er es sensationell bis ins Halbfinale, verpasste deshalb sogar seinen Polter-Urlaub. Zudem kümmerte er sich nebenbei zusammen mit seiner Frau um seinen Vater. „Meine Eltern wollten, dass ich meine Träume in jeder Situation verwirklichen kann. Ich spielte weiter und kämpfte härter als je zuvor. Während dieser schrecklichen Zeit spielte ich teilweise mein bestes Tennis. Ich war für meine Familie da so gut ich konnte, aber ich konnte nicht wegwerfen, wofür ich mein ganzes Leben lang gearbeitet habe. Ich habe nie aufgegeben!“

Hochzeit und Nachwuchs
Ende des vergangenen Jahres starb sein Vater. Wenige Tage später stand ein wichtiges privates Lebensereignis an: Bautista Agut heiratete seine langjährige Freundin Ana Bodi Tortosa.

Erfreulich: Via Instagram verriet das Paar vor Kurzem, dass es ihr erstes Kind erwartet. Die Nummer zwölf der Tennis-Welt befindet sich derzeit mit seiner Ehefrau in Spanien in Quarantäne. Doch der Kämpfer versichert bereits: „Wenn das alles vorbei ist, begebe ich mich sofort wieder auf den Tennisplatz!“

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(Bild: KMM)



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