AMS-OÖ-Chef Straßer

24.000 Landsleute verloren wegen Coronakrise Job

Oberösterreich
12.04.2020 16:00

Rund 24.000 Oberösterreicher verloren bereits wegen der Coronakrise ihren Job. 10.000 Firmen stellten einen Antrag auf Kurzarbeit. AMS-OÖ-Chef Gerhard Straßer spricht im Interview über den Umgang mit dem Druck und Hoffnungsschimmer.

„Krone“: Herr Straßer, vier Wochen sind vergangen, seitdem es die Ausgangsbeschränkungen gibt und viele Firmen in Turbulenzen kamen. Wie sieht Ihr Fazit aus?
Gerhard Straßer: Zu Beginn war’s ein Chaos. Es gibt auch jetzt Tage, da durchlebt man Tiefs, aber beim Blick aufs Gesamte sieht man, wie viel schon erledigt wurde. Wir spüren aber, dass die Situation bei allen unseren Mitarbeitern an die Substanz geht. Deshalb machen wir am Ostersonntag und Ostermontag Pause, um uns zu regenerieren.

„Krone“: Wurde also am Karsamstag gearbeitet?
Straßer: Ja. Ein Teil der Belegschaft war im Dienst. Die Mengen sind enorm, die wir zu bewältigen haben.

„Krone“: Rund 24.000 Oberösterreicher verloren seit Mitte März ihre Arbeitsstelle. Wie ordnet man diese Zahl ein?
Straßer: Derzeit gibt es fast 60.000 Menschen in unserem Bundesland, die arbeitslos sind. In den letzen Tagen ging die Zahl der Neumeldungen deutlich zurück. Das macht uns optimistischer. Die offenen Stellen wurden wieder mehr. Das zeigt, dass das schrittweise Hochfahren wieder Leute in Arbeit bringen wird.

„Krone“: Trotzdem gibt’s große Problembereiche.
Straßer: Stimmt. Besonders viele Arbeitslose gibt es in der Gastronomie und im Bau. Während es bei der Gastronomie noch keine Perspektive gibt, soll’s bei den Baustellen ja nach Ostern wieder richtig losgehen.

„Krone“: Stichwort Kurzarbeit: Viele Unternehmen warten da noch auf Post vom Arbeitsmarktservice. Wie sieht’s hier aus?
Straßer: Wir haben von den 10.000 Anträgen derzeit 2000 abgewickelt. Da sind auch die Mitteilungen an die Firmen draußen. Nächste Woche werden hoffentlich die nächsten 2000 fertiggestellt. Bei uns sind fast 300 Mitarbeiter nur für die Kurzarbeit tätig.

Interview: Barbara Kneidinger, Kronen Zeitung

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