Desinfektion

Corona-Krise: Neue Aufgabe für Schneekanonen

Tirol
10.04.2020 15:09

Schutz und Desinfektion sind gerade in Zeiten der Coronavirus-Krise oberstes Gebot - gerade bei größeren Räumen, in denen sich viele Menschen aufhalten. Erfinderisch zeigte sich diesbezüglich nun eine Tiroler Firma, die kurzerhand die Zweckentfremdung eines Geräts andachte, das eigentlich im Winter am Pistenrand zu finden ist. Künftig will das Unternehmen Schneekanonen zur Desinfektion einsetzen.

Denkbar sei der Einsatz etwa in Produktionshallen, Stadien, Bahnhöfen, Flugplätzen oder Veranstaltungshallen, wie die Verantwortlichen der Firma DAKA am Freitag bei einem Pressegespräch in Hopfgarten in Tirol mitteilten. Bislang wurde eine Schneekanone entsprechend umfunktioniert und soll ab der kommenden Woche bereits einsatzbereit sein.

Mobile Vernebler für kleinere Räume
Für kleinere Flächen und Räume arbeitet das Unternehmen zudem mit mobilen Verneblern. Fünf davon sind bereits jetzt im Einsatz und finden etwa in Altersheimen Verwendung. Denn seit dem 6. April gilt aufgrund eines Erlasses des Gesundheitsministeriums, dass Flächen und Vorrichtungen, mit denen etwa Kunden in Kontakt kommen, regelmäßig gereinigt und desinfiziert werden müssen.

„Die händische Wischreinigung ist dabei natürlich die beste Methode“, räumte DAKA-Projektmanager Matthias Zitterbart am Freitag ein. Diese sei aber mit einem „hohen Aufwand verbunden“. Abhilfe und Zeitersparnis erhofft man sich deshalb von der umfunktionierten Schneekanone.

Wurfweite von bis zu fünfzig Meter
Und so soll diese funktionieren: Schwenkbare und mit Wasserstoffperoxid beladene Schneekanonen mit einer Wurfweite von bis zu fünfzig Meter sollen künftig Erleichterung bringen. „Innerhalb von kürzester Zeit kann man damit große Flächen desinfizieren“, betonte Zitterbart. Dazu mussten etwa Dosierbehälter und Hochdruckpumpen bei der Schneekanone integriert werden.

Für kleinere Flächen, unter anderem für Büros oder Apotheken, kommen die mobilen Vernebler zum Einsatz. „Die zweitkleinsten Geräte arbeiten autonom“, sagte der DAKA-Projektmanager dazu.

Neunzig Minuten nach dem Desinfektionsvorgang sei der Raum wieder betretbar. Das kleinste Gerät eigne sich außerdem dazu, Ecken und Nischen zu erreichen. Auch Pkw-Innenräume seien damit desinfizierbar.

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