Johnsons Vater:

„Boris wird noch lange für Genesung brauchen“

Ausland
10.04.2020 10:59

Der Vater des an Covid-19 erkrankten britischen Premierministers Boris Johnson, Stanley Johnson, glaubt nicht an eine schnelle Rückkehr seines Sohns in die Amtsgeschäfte. Noch sei sein Sohn nicht über den Berg, sagte der 79-Jährige dem Radiosender BBC 4 am Freitag.

„Er braucht Zeit. Ich kann nicht glauben, dass man das durchmachen kann und direkt wieder zurück in die Downing Street (den Amtssitz des Premiers) geht und die Zügel in die Hand nimmt, ohne eine Phase der Wiederanpassung“, so Johnson.

Labour-Chef: „Hoffe, das ist Beginn einer raschen Genesung“
Die Nachricht, dass der 55 Jahre alte Premier die Intensivstation verlassen konnte, hatte am Donnerstagabend zu großer Erleichterung in Großbritannien geführt. „Das sind gute Nachrichten“, twitterte Labour-Chef Keir Starmer und fügte hinzu: „Ich hoffe, das ist der Beginn einer raschen Genesung.“ Gesundheitsminister Matt Hancock lobte die „Weltklasse-Versorgung“ durch den Nationalen Gesundheitsdienst (NHS). „So gut, dass der Premierminister aus der Intensivbehandlung raus und auf dem Weg der Genesung ist“, twitterte er.

Premier „extrem guter Dinge“
Johnson hatte drei Tage auf der Intensivstation des St. Thomas‘ Hospital in London verbracht, nachdem sich sein Gesundheitszustand verschlechtert hatte. Nun wurde er wieder auf eine normale Station verlegt. Er sei nun „extrem guter Dinge“, hieß es in einer Mitteilung. Er sei in der frühen Phase seiner Genesung und werde weiterhin genau beobachtet.

Johnson wird derzeit von Außenminister Dominic Raab vertreten. Die Kompetenzen des Premierministers hat dieser aber nicht. Großbritanniens ungeschriebene Verfassung sieht keine klare Regelung für den Fall vor, dass der Regierungschef ausfällt.

8000 Todesopfer in Großbritannien
Dem Land steht in der Coronavirus-Pandemie das Schlimmste allerdings wohl noch bevor. Bis Mittwochabend wurden der Regierung zufolge 881 neue Todesfälle verzeichnet. Insgesamt stieg die Zahl der Toten damit auf knapp 8000. Nicht eingerechnet sind dabei bisher die Sterbefälle in Pflegeheimen. Die Zahl der positiv getesteten Personen in Großbritannien stieg auf 65.077.

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