„Fünf Schreihälse“

Muttertier überfahren: Hungrige Kätzchen gerettet

Oberösterreich
10.04.2020 10:08

Jämmerliche Schreie hörte eine Niederösterreicherin im Waldviertel kürzlich, schaute nach und machte eine herzzerreißende Entdeckung: Fünf kleine Katzenbabys lagen neben ihrer Mutter, die überfahren worden war. Die Pfotenhilfe nahm die hungrigen Samtpfoten auf und kümmert sich nun liebevoll um die Kätzchen.

Die Waldviertlerin fand niemanden in ihrer Umgebung, der sich um die Kleinen kümmern konnte. Sie kontaktierte daher den Tierschutzhof Pfotenhilfe in der Grenzregion Oberösterreich/Salzburg.

„Die fünf Schreihälse waren schon sehr hungrig und hatten sogar noch die Augen geschlossen“, so Pfotenhilfe-Geschäftsführerin Johanna Stadler in einer Aussendung. „Ich schätze, dass sie bei ihrer Ankunft nur zwei Tage alt waren. Sie trinken sehr brav und fordern mich, denn neben den vielen anderen Tieren wollen die Katzenbabys alle zwei bis drei Stunden ihr Flaschi.“

Derzeit keine Tiervermittlung
Der Tierschutzhof Pfotenhilfe ist nach wie vor geschlossen, sowohl wegen des Corona-Betretungsverbots als auch zum Selbstschutz, da die mehr als 600 Tiere täglich versorgt werden und die Tierpfleger daher gesund bleiben müssen. Tiervermittlung findet keine statt, nur Notfälle, behördliche Beschlagnahmungen und Fundtiere werden - kontaktlos - aufgenommen.

„Auch wenn wir derzeit viele Anfragen bekommen, dass die Leute jetzt ja Zeit hätten für ein Haustier, dürfen und werden wir keine Tiere vermitteln. Abgesehen von der Ansteckungsgefahr ärgert mich auch der kurzsichtige Egoismus mancher hartnäckiger Anrufer, die jetzt quasi ein Spielzeug wollen, weil ihnen gerade zu Hause fad ist“, so Stadler.

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Mich ärgert der kurzsichtige Egoismus mancher Anrufer, die jetzt ein Spielzeug wollen, weil ihnen fad ist.

Johanna Stadler, Pfotenhilfe

„Gleichzeitig wird es zunehmend zum Problem, dass wir immer voller werden. Bei Hunden wüsste ich zurzeit nicht mehr, wo ich sie unterbringen soll, und nachdem die Babykatzensaison jetzt losgeht, wird es hier auch in Kürze eng werden“, ist Stadler besorgt.

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