Datenmissbrauch

Corona-App: Mehrheit gegen verpflichtende Nutzung

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10.04.2020 07:47

Drei Viertel (77 Prozent) der Österreicher können sich die Verwendung einer Smartphone-App zur Eindämmung der Coronavirus-Pandemie auf freiwilliger Basis vorstellen. Eine verpflichtende Nutzung lehnt die Mehrheit  (72 Prozent) aus Sorgen um den Datenschutz jedoch eindeutig ab, wie eine aktuelle Umfrage zeigt. Nur 21 Prozent würden die Zwangsvariante demnach akzeptieren.

Grund für die Ablehnung ist laut der am Donnerstag vom österreichischen Gallup Institut veröffentlichten Umfrage, dass 65 Prozent der Befragten eine über die Coronakrise hinausgehende Zunahme der Überwachung und damit verbundene Einschränkung der bürgerlichen Freiheitsrechte befürchten. An dieser Haltung würde auch die Gewährung von Vorteilen für App-Nutzer nichts ändern. Für 55 Prozent der 1000 Befragten wäre es keine Motivation, beispielsweise früher als andere wieder unbeschränkt einkaufen gehen zu dürfen.

58 Prozent der Befragten - bei den unter 40-Jährigen sogar mehr als 70 Prozent - sprechen sich in diesem Zusammenhang gegen die Verfolgung ihrer persönlichen Bewegungsdaten über eine Handydaten-App oder einen Bluetooth-Schlüsselanhänger aus.

Neue „Stopp Corona“-App automatisiert „digitalen Handshake“
Am Freitag soll eine neue Version der „Stopp Corona“-App des Roten Kreuzes veröffentlicht werden. Damit sollen Kontakte auf Wunsch automatisch erfasst und gespeichert werden, entweder über Bluetooth oder WLAN. Bisher mussten Begegnungen in der App über den „digitalen Handshake“ manuell eingegeben werden. Das Protokollieren von Begegnungen hat grundsätzlich den Sinn, Nutzerinnen und Nutzer über ihren Kontakt mit positiv getesteten Personen zu informieren.

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