Wegen Covid-Maßnahmen:

100.000 Seeleute kommen nicht mehr von Bord

Ausland
10.04.2020 07:00

Wegen der Maßnahmen gegen das grassierende Coronavirus haben rund 100.000 Seeleute auf Handelsschiffen einen planmäßigen Crew-Wechsel verpasst und müssen weiter an Bord Dienst tun. Viele Häfen rund um den Globus haben Beschränkungen und Regeln erlassen, die eine Einreisesperre oder zumindest eine mehrwöchige Quarantäne für alle Einreisenden umfassen, teilten der Reederverband und die Gewerkschaft Verdi mit.

Für Seeleute, die nach einer Reise nach Hause wollen, fehlen zudem Flugverbindungen in ihre jeweilige Heimat. Die Crews werden deshalb meist nicht mehr wie gewohnt getauscht, sondern bleiben an Bord.

Appell an G20-Staaten
Die Welt-Schifffahrtskammer und die internationalen Gewerkschaften der Seeleute haben sich in einem gemeinsamen Brief an die Regierungen der G20-Staaten gewandt, um das Problem auf die Tagesordnung zu setzen. „Die Crew-Wechsel können aus humanitären Gründen, aber auch aus Gründen der Sicherheit und des Arbeitsrechts nicht auf die lange Bank geschoben werden“, heißt es in dem Schreiben. Das bedeute auch, dass die entsprechende Ablösung zum Schiff kommen kann.

Zudem müsse allen Seeleuten unter Berücksichtigung der allgemeinen Sicherheitsstandards der Landgang ermöglicht werden. Auch die ärztliche Versorgung in den Häfen müsse abgesichert sein, Handelsschiffe haben nämlich keinen Arzt an Bord.

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