Steirer sind sicher:

„Die Krise macht uns als Familie noch stärker!“

Steiermark
10.04.2020 06:30

Vier Generationen unter einem Dach - das allein ist heutzutage schon mehr als ungewöhnlich. Wie sie es schaffen, sich blendend zu verstehen, und die Corona-Krise auch noch bewusst als Familienzeit auf ihrem idyllischen Bauernhof genießen, schildern uns die Rechbergers aus dem oststeirischen Birkfeld.

„Weil die Krankheit ist. Sonst stecken wir uns an!“ - Wie aus der Pistole geschossen weiß die herzige, blondbezopfte Marie, die bald vier ist, warum die Familie derzeit den Bauernhof so gut wie nicht verlässt. Für die Kleine ist das in Ordnung: „Wir spielen im Bügelzimmer und in der Sandkiste und springen auf dem Trampolin.“

Nur ihre Tagesmutter geht ihr ab, ihre Freunde Lisa und Niklas dort und die Cousine Amelie, die derzeit nicht auf Besuch kommen darf. „Aber wir sehen sie ja über Whatsapp“, sagt Mama Anja Rechberger, die weiterhin als Krankenschwester ihrem wichtigen Beruf nachgeht und darüber hinaus alles tut, damit die Töchter eine schöne Zeit haben. „Und wir nutzen sie, um noch mehr Familienzeit zu leben.“

Das Picknick zum Beispiel in der Früh, das ist neu. Alle gemeinsam setzen sich dafür auf die Wiese auf die Decke, schmausen bewusst regionale Köstlichkeiten. Während die Erwachsenen den Kleinen die Käferl erklären, die Pflanzen ringsum, „es ist wichtig, dass sie immer im Einklang mit der Natur leben und viel über sie erfahren“, so das Credo. Die Kinder Marie und Hanna (2), Mama Anja (25), ihr Mann Daniel (27), wenn er es zu seinem Job als Landmaschinentechniker schafft, alle sind sie mit von der Partie. Dann dessen Mama Brigitta, ihr Gatte Karl und die „Urlioma“ (88).

„Im Moment merken wir, dass wir noch enger zusammenrücken“, sagt Anja Rechberger. „Aber auch sonst funktioniert unser Familienleben tadellos und hat viele Vorteile.“ So kocht einmal sie, einmal die Schwiegermama, und während einer die prächtigen Ochsen versorgt, bespaßt jemand anderer die Kinder. Immer ist jemand da: zum Reden, zum Spielen, zum Anlehnen.

„Bei uns hat sich gar nicht so viel geändert“, sagt die „Urli“ Christine. „Einkaufen gehen wir sonst auch nur einmal die Woche, ich mach’ mit den Kleinen meine täglichen Spaziergänge mit dem Rollator. Nur Besuch darf halt keiner kommen im Moment.“ In einem Haushalt, wo Gastfreundschaft großgeschrieben ist und die Türen für andere offen stehen, ist das eine Umstellung.

Aber es hilft nichts, „da müssen wir halt alle durch und sollten das bestmöglich gestalten. Die Krise macht uns als Familie nur noch stärker.“

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