Zu Ostern ist dieses Freizeitvergnügen beim Nachwuchs besonders beliebt. Doch Vorsicht: „Mehr als 400 Kinder bis 14 Jahre werden jährlich nach einem Trampolinunfall an unserer Klinik behandelt. 2005, zu Beginn des Gartentrampolin-Booms, waren es 76“, betont Univ.-Prof. Dr. Holger Till, Präsident des Vereins GROSSE SCHÜTZEN KLEINE und Vorstand der Grazer Univ.-Klinik für Kinder- und Jugendchirurgie. 85 % der Trampolinunfälle passieren am Gartentrampolin, gefolgt von Indoor-Trampolinparks. Hochgerechnet auf die Steiermark passieren also gut 1.000 Trampolinunfälle pro Jahr; für Österreich bedeutet dies 8.500 bis 10.000 verletzte Kinder.
Als häufigste Unfallursache wurde - laut einer Studie - das Springen an sich angegeben, gefolgt von der Kollision mit einem anderen. „Den meisten Kindern und Eltern ist kaum bewusst, wo Gefahren am Trampolin lauern. Die Gefahr wird oft völlig falsch eingeschätzt, weil das Trampolin “weich„ wirkt. Tatsächlich passieren die meisten Verletzungen bei schlechten Landungen mitten am Trampolin und durch den Federeffekt, wenn mehrere - vor allem unterschiedlich schwere - Kinder gleichzeitig am Trampolin springen. Landungen auf einem Bein oder mit den Armen sind weit gefährlicher, als üblicherweise angenommen. Schwerste Verletzungen können bei Landungen am Kopf auftreten, z.B. bei missglückten Saltoversuchen. Zu glauben, dass solche Landungen abgefedert werden können, ist dabei ein fataler Irrglaube“, gibt DI Dr. Dieter Hayn von der Sektion Trampolin des Landesturnverbandes Steiermark zu bedenken.
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