Acht-Punkte-Führung

Biden in landesweiter Umfrage deutlich vor Trump

Ausland
09.04.2020 14:32

Der ehemalige US-Vizepräsident Joe Biden hat den Zweikampf um die demokratische Präsidentschaftskandidatur mit der Aufgabe von Konkurrent Bernie Sanders am Mittwoch für sich entschieden. Er gilt nun als der sichere Herausforderer von Amtsinhaber Donald Trump bei den Präsidentschaftswahlen am 3. November. Eine landesweite Umfrage der Quinnipiac University sieht Biden derzeit acht Punkte vor Trump.

In der am Mittwoch veröffentlichten Umfrage ist Biden für 49 Prozent der registrierten Wähler die erste Wahl, Trump hingegen ist lediglich für 41 Prozent die erste Wahl in dem Kopf-an-Kopf-Rennen. Unter den selbsternannten unabhängigen Wählern liegt Biden ebenfalls mit 44 Prozent vor Trump (35 Prozent).

Biden: „Schlacht um die Seele Amerikas“
Biden selbst stilisierte den Kampf um das Weiße Haus bereits zu einer „Schlacht um die Seele Amerikas“ hinauf. Der 77-Jährige gilt als politischer Brückenbauer und Versöhner. Eine Fähigkeit, die ihm die Unterstützung der ausgestiegenen Mitbewerber aus dem moderaten Parteiflügel sicherte und ausschlaggebend dafür war, dass er nun so gut wie sicher der demokratische Präsidentschaftskandidat werden wird.

Ein weiterer Vertreter des Partei-Establishments
Für „Onkel Joe“ spricht jedenfalls, dass er vor allem bei afroamerikanischen Wählen extrem beliebt ist, sowie seine beispiellose politische Erfahrung. Unter anderem war er acht Jahre lang Vizepräsident unter Barack Obama. Er hat jedoch auch deutliche Schwächen, wie seine Verankerung im Partei-Establishment der Demokraten, die schwer an die 2016 unterlegene Hillary Clinton erinnert. Außerdem ist der ehemalige Stotterer berühmt-berüchtigt für Aussetzer in Reden und Gedächtnislücken.

Befragte sehen USA in einer Rezession
In der Umfrage äußerten 55 Prozent der Befragten, dass sich die USA derzeit in einer Rezession befinden würden, 54 Prozent glauben sogar, dass die Rezession schlimmer ausfallen werde als die „Große Rezession“ nach der Wirtschaftskrise 2008. Noch vor einem Monat glaubten zwei Drittel der US-Amerikaner, dass die Wirtschaftslage „exzellent“ oder „gut“ sei.

Kein Startvorsprung für Donald Trump
Die Corona-Krise könnte dem Amtsinhaber Trump somit einen gewaltigen Strich durch die Rechnung machen. Üblicherweise haben amtierende US-Präsidenten einen gewissen Startvorsprung gegen ihre Herausforderer. Die Corona-Krise könnte das jedoch ins Gegenteil verkehren, weil die Bevölkerung Biden auch für den besseren Krisenmanager hält.

Trump will Sanders-Wähler zu den Republikanern holen
Trump rief indes auf Twitter die ehemaligen Wähler von Bernie Sanders dazu auf, ins Lager der Republikaner zu wechseln. Die ebenfalls linksgerichtete Senatorin Elizabeth Warren sei schuld daran, dass Biden den „Super Tuesday“ bei den Vorwahlen für sich entschieden habe.

Die eigentliche Schlacht ums Weiße Haus beginnt erst
Nachdem die Vorwahlen der Demokraten seit Mittwoch de facto beendet sind, beginnt die eigentliche Schlacht um das Weiße Haus erst richtig. Trotz des deutlichen Umfrage-Vorsprungs von Biden sollte dieser jedoch nicht allzu siegessicher sein. Unter ganz ähnlichen Voraussetzungen startete nämlich auch das Duell 2016 zwischen Hillary Clinton und Donald Trump.

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