EU-Kommission warnt:

Euro-Wirtschaft könnte um zehn Prozent einbrechen

Ausland
08.04.2020 10:41

Die EU-Kommission hat Insidern zufolge die Euro-Finanzminister gewarnt, dass die Wirtschaft in der Eurozone dieses Jahr um bis zu zehn Prozent einbrechen könnte. Die Europäische Zentralbank habe bei den mittlerweile abgebrochenen Verhandlungen erläutert, wegen der Coronavirus-Pandemie seien womöglich Hilfen im Volumen von 1,5 Billionen Euro nötig, sagten mehrere Regierungsvertreter.

Im Streit über ein milliardenschweres Corona-Rettungspaket hatten die EU-Finanzminister vorerst kein Ergebnis vorgelegt, sondern sich auf Donnerstag vertagt. Dies teilte Eurogruppen-Chef Mario Centeno am Mittwoch auf Twitter mit. „Nach 16 Stunden Diskussion sind wir einem Deal sehr nahe gekommen, aber wir sind noch nicht dort“, so Centeno. Die Beratungen seien ausgesetzt und würden am Donnerstag fortgesetzt werden, erklärte er.

„In diesen schweren Stunden zusammenstehen“
Ziel bleibe ein starkes Sicherheitsnetz im Kampf gegen die Folgen der Pandemie, betonte Centeno Mittwoch früh. Deutschlands Finanzminister Olaf Scholz appellierte nach der Vertagung via Twitter: „In dieser schweren Stunde muss Europa eng zusammenstehen.“

„Gemeinsam mit (dem französischen Finanzminister, Anm.) Bruno Le Maire rufe ich deshalb alle Euroländer auf, sich einer Lösung dieser schwierigen Finanzfragen nicht zu verweigern und einen guten Kompromiss zu ermöglichen - für alle Bürgerinnen und Bürger“, so Scholz.

Streit über gemeinsame Schulden
Die schwierigste Hürde war nach Angaben von Teilnehmern immer noch der Streit über die gemeinsame Schuldenaufnahme. Frankreich, Italien, Spanien und andere beharrten nach diesen Angaben in der Sitzung darauf, solche gemeinsamen europäischen Schuldtitel zumindest für Wiederaufbauprogramme nach der Pandemie ins Auge zu fassen. Deutschland, die Niederlande und andere hätten dies weiter abgelehnt, hieß es.

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