„Krone“-Ombudsfrau

Warnung vor betrügerischen Job-Angeboten im Netz

Ombudsfrau
07.04.2020 17:00

Im Zuge der Corona-Krise haben viele Menschen ihren Arbeitsplatz verloren. Diesen Umstand versuchen nun Kriminelle schamlos auszunutzen. Sie schalten online betrügerische Job-Angebote - und wollen die Arbeitssuchenden so zu illegalen Aktivitäten wie beispielsweise Geldwäsche verleiten.

Markus K. (Name geändert) hat es schwer getroffen. Der zweifache Familienvater war bis vor kurzem in der Gastronomie beschäftigt, hat durch die Corona-Krise seinen Job als Kellner verloren. Bei der Internet-Suche nach einem Zuverdienst zum Arbeitslosengeld ist der Kärntner auf folgendes Angebot gestoßen. Für eine „Hilfe bei Finanztransaktionen“ könne er von daheim aus gutes Geld verdienen, so das Versprechen. Das Prinzip: Man erhält auf sein Konto regelmäßig Überweisungen. Diese transferiert man dann auf andere Konten oder in Form von Bitcoin-Zahlungen weiter. Als „Lohn“ dafür dürfe man sich eine Provision vom Überweisungsbetrag abziehen.

Obwohl das natürlich verlockend klang, hat Herr K. den „Job“ nicht angenommen, sondern die Ombudsfrau über das offenbar unseriöse Angebot informiert. Und sich dadurch nicht nur Ärger, sondern auch rechtliche Konsequenzen erspart. „Die Zahlungen, die auf dem Konto des Lesers eingegangen wären, stammen aus Betrugsmaschen“, erklären die Kollegen vom Internet Ombudsmann dazu auf Anfrage. Man helfe dadurch nämlich Kriminellen bei der Geldwäsche.

Größte Vorsicht bei unrealistischen Angeboten
„Besonders wichtig ist es, bei Job-Angeboten darauf zu achten, dass keine unrealistischen Versprechen gemacht werden“, erklärt Declan Hiscox von der Watchlist Internet weiter. Werde beispielsweise ein hohes Gehalt ohne jegliche Vorkenntnisse oder Ausbildungen versprochen und einzig ein aktives Bankkonto verlangt, sei die Wahrscheinlichkeit hoch, dass man zur Geldwäsche eingesetzt werden soll.

Überdies werde häufig verlangt, dass sämtliche Kommunikation zur Job-Einstellung ausschließlich über WhatsApp abgewickelt werden müsse. „Hier ist besondere Vorsicht geboten. Dies gilt vor allem dann, wenn die Nummer aus einem anderen Land stammt, als die angebliche Firma, bei der man sich beworben hat“, so der Experte weiter.

Die Ombudsfrau rät gerade jetzt einmal mehr, nach freien Stellen über das AMS oder seriöse Job-Plattformen Ausschau zu halten und bei der Suche im Internet besondere Vorsicht walten zu lassen!

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