Nassereith

Ein ganzes Dorf wird mit Schutzmasken autark

Generationen halten zusammen: Die 14-jährige Yasmin Mayer fertigte in den vergangenen Tagen rund 30 Schutzmasken. Den Anstoß dazu gab die Idee, den Bewohnern des Pflegeheimes „ordentliche“ Masken zu nähen. Die Idee wurde zur positiven Epidemie.

(Bild: zVg)

Die Nähe ist in Zeiten der Corona-Krise verpönt, das Nähen dafür sehr gefragt. In Nassereith im Tiroler Oberland rattern bald 30 Nähmaschinen. Und das mit gutem Grund...

Dass im Fasnachtsdorf Nassereith das Thema Masken auch in der Fastenzeit präsent ist, ist definitiv neu – dank Corona. „Gerade am Montag haben wir gehört, dass Schutzmasken noch wichtiger werden“, sagt Bürgermeister Herbert Kröll, „so wie bei der Fasnacht haben wir es geschafft, dass das ganze Dorf zusammenhält.“

Über 30 Näherinnen gemeldet
Das Gurgltaldorf startete einen Aufruf zum Nähen von Schutzmasken und über 30 Näherinnen haben sich bisweilen gemeldet – ehrenamtlich. Kröll: „Mit dieser unglaublichen Zahl von Mitarbeiterinnen können wir in Bälde 1000 Baumwollstoffmasken herstellen. Großen Dank an die Firma Kuprian, die uns den Stoff gratis zur Verfügung stellt.“

Stoff, Bänder, Draht und Nähanleitung werden seit Montag zu den Näherinnen geliefert, die fertigen Masken anschließend abgeholt und kostenlos verteilt. Annähernd jeder Gemeindebürger soll eine Schutzmaske erhalten.