Corona-Tracing

Deutscher Kanzleramtschef für EU-weite Corona-App

Web
06.04.2020 10:24

Der Chef des deutschen Bundeskanzleramts, Helge Braun, fordert den Einsatz einer europaweit einheitlichen Smartphone-App zu Nachverfolgung von Corona-Infektionen. „Wir brauchen das in jedem Fall EU-weit“, sagte er am Montag. Braun verwies dabei auf den europäischen Binnenmarkt und zahlreiche grenzüberschreitenden Pendler. „Das Schlimmste, was uns passieren kann ist, dass es jetzt viele verschiedene Tracking-Apps gibt.“

Der Einsatz einer Tracking-App sei Teil der Exit-Strategie der deutschen Regierung, um sich von den bestehenden Kontaktverboten und anderen Einschränkungen zu lösen. Darüber werde zwar erst nach Ostern gesprochen, doch ein paar Dinge seien in Vorbereitung, um „bestehende Maßnahmen zu erleichtern“, sagte Braun den Sendern RTL und n-tv. Er nannte die „Vorbereitung des Gesundheitssystems mit mehr Intensivbetten, die Verbesserung der Kontaktnachverfolgung - dabei spielt die Tracking-App, die dem EU-Datenschutz genügen muss, eine entscheidende Rolle - und mehr Personal für die Gesundheitsämter“. 

Solche Anwendungen sollen dafür sorgen, dass Kontaktpersonen von Corona-Infizierten schneller ausfindig gemacht und informiert werden können. Braun rechnet damit, dass in Deutschland eine solche App bald verfügbar sein wird. Die Regierung sei mit Entwicklern und Testern dabei, die App „so reif zu kriegen, dass wir sie in den kommenden Tagen oder Wochen breit in der Bevölkerung zum Einsatz bringen können“, sagte er.

Forscher arbeiten an europäischer Corona-App
Im Rahmen des Projekts „Pan-European Privacy-Preserving Proximity Tracing“ (PEPP-PT) arbeiten aktuell 130 Wissenschaftler aus Belgien, Dänemark, Deutschland, Frankreich, Italien, Österreich, Spanien und der Schweiz an einer Technologie für eine Corona-Tracing-App, die Datenschutz und Privatsphäre garantieren soll. „Ziel ist die Entwicklung eines Standards, welche Information wie, wann und wo ausgetauscht werden müssen, damit das über ganz Europa funktionieren kann“, so Bernhard Nessler vom Artificial Intelligence Laboratory der Universität Linz, das an dem Projekt beteiligt ist.

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