Arzt tüftelt an Lösung

Coronavirus: Leistbare Schutzmasken für alle

Symbolbild

(Bild: ©fotoak80 - stock.adobe.com)

Gute Corona-Schutzmasken werden uns noch länger begleiten. Sie sind aber schwer erhältlich und im Internet wird Preiswucher betrieben. Ein Tiroler Arzt arbeitet nun an einer Lösung für preiskonforme Masken.

Gleich schnell wie sich das Coronavirus global verbreitet, beginnen gewiefte Händler ein lukratives Geschäft mit der grassierenden Angst ihrer Mitmenschen zu machen. In der Apotheke oder dem Drogeriemarkt vor Ort ist der Einweg-Mundschutz inzwischen restlos ausverkauft. Auch Schutzmasken der Kategorie FFP2 und FFP3 sind vergriffen und Desinfektionsmittel nur noch sporadisch verfügbar.

Schwer bis überhaupt nicht erhältlich: die FFP3-Maske.

(Bild: Birbaumer Christof)

Im Internet hingegen werden diese Schutzmittel zu unverschämten Preisen an Frau und Mann gebracht. So kosteten 500 Milliliter Desinfektionsmittel im Jänner dieses Jahres noch keine zwei Euro, Ende März bezahlte man knapp elf Euro dafür.

Das gleiche Spiel kann man bei den so heiß begehrten FFP3-klassifizierten Masken beobachten. Ihr Preis lag im Jänner 2020 noch bei drei Euro. Aktuell kostet dieses Produkt jetzt teilweise 40 Euro – und das pro Stück.

(Bild: APA/Barbara Gindl)

Zum Millionär durch überteuerte Masken
Ein junger Deutscher aus Baden-Württemberg wurde so innerhalb weniger Wochen zum Millionär, da er im Jänner Atemschutzmasken und OP-Masken en gros einkaufte. Größtenteils bezahlte er weniger als 60 Cent für eine Maske. Sein Wiederverkaufspreis lag in den vergangenen Tagen im Schnitt bei 20 Euro.

Tiroler Arzt arbeitet an Lösung
Diesem unverschämten Treiben einen Riegel vorschieben will nun ein engagierter Arzt aus dem Tiroler Unterland. Der Mediziner betont jedoch, anonym bleiben zu wollen. Da er befürchtet, dass sein humanitäres Engagement als Zusatzgeschäft angesehen würde und ihm daher wirtschaftliche Interessen unterstellt werden könnten.

Ein Mediziner sorgt für leistbare Schutzmasken
Im Gespräch mit der „Tiroler Krone“ erläutert der Mediziner sein Vorhaben: „Es ist mir ein Anliegen, Menschen Schutz und medizinische Hilfe zu gewähren. Mit aller Kraft arbeite ich jeden Tag für dieses Ziel. Durch langjährige Tätigkeit in der Intensivmedizin weiß ich um die Bedeutung des Schutzes durch Masken. Ich sehe das auch anders als die meisten sogenannten Experten. Denn das Tragen einer Maske ist nicht nur für den Erkrankten, sondern auch für den Gesunden ein essenzieller Bestandteil wirksamer Schutzmaßnahmen.“

Kritik an einige Anbieter
Er kritisiert, dass die derzeitige Situation von einigen Anbietern schamlos ausgenutzt wird, da viele Menschen dabei nicht unterscheiden können, was in der Preisgestaltung angemessen ist und was nicht. Aus diesem Grund ist er aktuell mit weiteren Experten damit beschäftigt, die notwendigen Kapazitäten zu ermitteln, damit diese an seriöse europäische Geschäftspartner weitergegeben werden können. Da die dafür erforderliche Logistik bedarf der Mitarbeit der Experten, da es sich um jeweils eine Million FFP2- sowie FFP3-Masken pro Woche handelt.

Der Preis für eine FFP2-Maske liegt laut ihm dann für den Endverbraucher zwischen 2,80 und maximal 3,60 Euro.

Hubert Berger, Kronen Zeitung