Ramalho sorgt sich

Kampf gegen den Hunger

Salzburg
06.04.2020 12:00

Salzburg-Verteidiger Andre Ramalho ist als Profifußballer privilegiert. Der Brasilianer hat seine Wurzeln aber nicht vergessen, zeigt großes soziales Engagement und sorgt sich um seine Heimat.

Andre Ramalho kann nichts so schnell die Laune verderben. Erst recht nicht das Coronavirus. Mit Witz und Charme präsentiert der Bullen-Verteidiger fast täglich Videos in den sozialen Medien. Mal alleine beim Training, oft auch mit Frau Mayara und ihrem vierjährigen Golden Retriever Léo.

„Natürlich ist man in dieser Zeit auch mal gelangweilt. Aber wir pushen uns gegenseitig, damit wir gut gelaunt bleiben. Das hilft dem Kopf, denn gerade jetzt müssen wir positiv bleiben.“ Sein Glaube hilft dem 28-Jährigen dabei ganz besonders. „Gerade jetzt spielt er für mich eine große Rolle“, lässt der Fußballer wissen.

In Salzburg ist er mit seinen Liebsten bestens aufgehoben, hat er alles, was er benötigt. In seiner Heimat sieht das ganz anders aus. Wobei Ramalho betont, dass man die Situation in Brasilien nicht mit jener in Österreich vergleichen kann. „Wir sehen, was in den USA oder in Italien gerade passiert. In Brasilien wollen das alle vermeiden. Das ist aber nicht so einfach. Die Leute sollen zuhause bleiben, aber viele können das nicht. Sie müssen arbeiten, weil sie und ihre Familien sonst verhungern“, bedauert er.

Sorge um Oma und Opa
Seinen engsten Angehörigen redet er ins Gewissen, keine Risiken einzugehen. „Mein Papa ist 59, meine Mama wird 56. Dazu müssen wir besonders auf Oma und Opa aufpassen. Wir versuchen ihnen zu vermitteln, dass sie unbedingt zuhause bleiben müssen.“

Ramalho ist sich seiner Vorbildwirkung sehr genau bewusst. Neben der Spendenaktion des gesamten Teams engagiert er sich zusätzlich in seiner Heimat. „Ich bin keiner, der das normalerweise an die große Glocke hängt. Gerade jetzt kann so ein Signal aber wichtig sein. Wir müssen Solidarität zeigen“, betont der Routinier, für den feststeht: „Es ist gerade jetzt unsere Pflicht, etwas Gutes zu tun. Das betrifft mich als öffentliche Person, vor allem aber als Mensch. Je mehr von uns helfen, desto besser ist es für alle.“

Der Teamplayer weiß genau, dass „man stärker ist, wenn man es gemeinsam macht. Wichtig wäre aber, dass das nicht nur jetzt der Fall ist. Wir sollten das immer tun. Daher ist das auch eine lehrreiche Zeit für uns.“

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