Mutiger Sager
BP-Manager würde Fisch aus Ölgebiet ‘bedenkenlos essen’
Die Behörden des US-Bundesstaates Louisiana hatten erst zwei Tage zuvor Küstengewässer mit 6.200 Quadratkilometer Fläche wieder für die Fischerei freigegeben. Die US-Behörde für Ozean- und Klimaforschung (NOAA) sowie zahlreiche weitere Stellen hätten vor dieser Entscheidung "enorm viele Tests" durchgeführt und den Verzehr des dort gefangenen Fisches für unbedenklich erklärt, ergänzte Suttles. "Ich habe in die Behörden großes Vertrauen und verlasse mich auf ihre Empfehlungen", sagte der BP-Manager. Er würde im Golf von Mexiko gefangene Meerestiere nicht nur selbst verspeisen, sondern auch seiner Familie zu essen geben.
Der Golf von Mexiko ist für seine Garnelen, Krabben, Austern und Dutzende Arten von Fisch bekannt. Angesichts der Ölpest, die durch die Explosion einer BP-Bohrplattform im April ausgelöst wurde, beklagen Umweltschützer, dass es nicht genügend Untersuchungen gegeben habe, um die Meerestiere für den Verzehr freizugeben. Sie bemängeln vor allem, dass noch viele Fragen zu den von BP eingesetzten Chemikalien im Kampf gegen den Ölteppich ungeklärt seien.
Schließung des Lecks steht unmittelbar bevor
Unterdessen laufen die Vorbereitungen zum endgültigen Verschluss des Öllecks auf Hochtouren. BP-Ingenieure bereiteten sich darauf vor, Bohrschlamm und Zement in das Bohrloch in 1.500 Metern Tiefe zu pressen, erklärte der von der US-Regierung eingesetzte Krisenmanager Thad Allen am Sonntag.
Der Versuch werde entweder am Montagabend oder am Dienstagmorgen in Angriff genommen. Ob der Verschluss des Bohrlochs erfolgreich verlaufen sei, werde sich bereits nach wenigen Stunden zeigen, erklärte Allen. Fünf bis sieben Tage später sollen dann Bohrschlamm und Zement über eine Entlastungsbohrung von unten in das Bohrloch gepumpt werden, um das Leck ein für alle Mal zu verschließen.
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