Corona

Kärnten verzeichnet den vierten Todesfall!

Kärnten
05.04.2020 06:00

- 310 Corona-Fälle in Kärnten, 127 in Osttirol
- Die Gefahr einer zweiten Ansteckungswelle
- Infektionsrisiko gerade in Karwoche meiden
- So setzen Kärntens BHs Verordnungen um

Wie das Land Kärnten Sonntagvormittag vermeldet, hat das Coronavirus den vierten Todesfall in Kärnten gefordert. Ein 88-jähriger Mann verstarb im LKH Villach - Er hatte mehrere Vorerkrankungen. Der Patient wies keine Coronasymptome auf. Er war am 27. März stationär im LKH Villach aufgenommen worden.

Aktuelle Corona-Zahlen auf Bezirke aufgeteilt: 
Klagenfurt Land 36
Klagenfurt Stadt 60 
St. Veit 39
Spittal an der Drau 31
Villach Land 41
Villach Stadt 15
Völkermarkt 46
Wolfsberg 33
Hermagor 0

Schaunig fordert Entfall von Verzugszinsen
„Grundsätzlich ist jede Erleichterung für Menschen, die von der Pandemie finanziell getroffen werden, zu begrüßen“, sagt Konsumentenschutzreferentin Gaby Schaunig. Die Krux liege allerdings in den Details.„ Die Bestimmung erlaubt Verzugszinsen von bis zu 4 Prozent für sämtliche Vertragsverhältnisse, wenn fällige Zahlungen gestundet werden oder der Zahlungstag verschoben wird. Das ist viel zu hoch“, kritisiert Schaunig.

Die Konsumentenschutzreferentin fordert daher einen Entfall oder zumindest eine Beschränkung der Verzugszinsen auf eben diesen Wert. „Insbesondere in jenen Fällen, in denen die Wohnbeihilfe auch derzeit von Landesseite an Vermieter ausbezahlt wird, gibt es keinen Grund Verzugszinsen zu veranschlagen, da die Miete nur teilweise entfällt.“ 

Psychische Belastung bei Kindern in Coronazeit höher
„Gewohnte Routinen und persönliche Kontakte fehlen, das ununterbrochene Zusammenleben auf oft engem Raum lässt familiäre Spannungen steigen - und noch ist kein Ende dieser Situation in Sicht. Für vorbelastete Kinder und Jugendliche bedeutet das einen enormen psychischen Druck, der schlimmer wird, je länger die Situation dauert“, sagt Christoph Schneidergruber, Leiter des Hermann-Gmeiner-Zentrums für Kinder- und Jugendpsychiatrie von SOS-Kinderdorf in Moosburg.

Keine Frage, die Ausbreitung des Coronavirus geht sowohl in Kärnten als auch in Osttirol zurück, da sich der Großteil der Bevölkerung vorbildlich an die Maßnahmen und Beschränkungen des Bundes hält. Maßgeblicher Indikator dafür ist der sogenannte Replikationsfaktor, der aussagt, wie viele Menschen von einer Person angesteckt werden. „Wenn es uns gelingt, diesen Faktor auf eins zu senken, dann führt es dazu, dass die Anzahl der Genesenen mit der Anzahl der Neuerkrankten gleichgestellt ist“, sagt Günther Wurzer vom Landeskrisenstab: „Nur so können wir eine exponentielle Ausbreitung des Virus und damit auch Zustände, wie sie in Italien herrschen, vermeiden.“ Seit Tagen bewegt sich diese für uns alle so maßgebliche Zahl nach unten - in Kärnten liegt sie aktuell jedoch noch über eins.

Ausgangsbeschränkung auch zu Ostern einhalten
Um eine zweite Ansteckungswelle zu verhindern, ist somit – gerade in der Karwoche – jeder einmal mehr gefordert, sich an die Ausgangsbeschränkungen und Reduktion der sozialen Kontakte zu halten. „Die aktuell positive Entwicklung in unsrem Land wird nur dann anhalten, wenn die Schutzmaßnahmen auch weiterhin ernst genommen werden“, appelliert Landeshauptmann Peter Kaiser: „Nur so haben wir eine Chance, nach Ostern Schritt für Schritt wieder in Richtung Normalität gehen zu können.“

Daher sollten unbedingt auch zu Ostern persönliche Kontakte zu Freunden oder Verwandten so gut es geht gemieden bzw. Abstände eingehalten werden.

Um den Erfolg der Corona-Maßnahmen zu gewährleisten, haben die Bezirkshauptmannschaften entsprechende Verordnungen (siehe Faksimiles S. 24) erlassen, die individuell auf jeden Bezirk zugeschnitten sind. Während öffentliche Veranstaltungen laut Bund kurioserweise zwar noch erlaubt sind, solange nicht mehr als 500 Personen daran teilnehmen, sind Zusammenkünfte in geschlossenen Räumen mit fünf Personen begrenzt. Bei Verstößen drohen hohe Strafen!

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