Coronavirus in OÖ:

Kirche verwandelt Priesterseminar in Pflegeheim

Oberösterreich
04.04.2020 13:00

Um den eklatante Mangel an 24-Stunden-Pflege in Zeiten der Coronakrise zu bewältigen, wandelt die Diözese Linz das Priesterseminar zum Pflegeheim um.

Um pflegebedürftigen Menschen, deren Versorgung durch die Coronakrise nicht mehr sichergestellt ist, zu helfen, hat die Diözese Linz gemeinsam mit der Caritas Oberösterreich eine Betreuungsmöglichkeit geschaffen: Im Priesterseminar Linz wird älteren Menschen eine 24-Stunden-Betreuung geboten.

Der Hintergrund dürfte wohl auch darin liegen, dass In zwei bis vier Wochen in Oberösterreich rund 600 24-Stunden-Pflegerinnen fehlen dürften. Das Land OÖ als Notfallplan auch Pfleger einfliegen lassen würde. 

Insgesamt stellt die Diözese Linz im Priesterseminar 14 Einzelzimmer zur Verfügung, die Betreuung der Menschen übernehmen Mitarbeiter der Caritas Oberösterreich. „Die Katholische Kirche in Oberösterreich will gerade in dieser Zeit ihrer sozialen Verantwortung nachkommen und bestmöglich dazu beitragen, die Ausbreitung des Corona-Virus einzudämmen“, sagte Bischof Manfred Scheucher.

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Die Katholische Kirche in Oberösterreich will gerade in dieser Zeit ihrer sozialen Verantwortung nachkommen.

Bischof Manfred Scheuer

Wenn einige diözesane Häuser wegen der geltenden Verordnungen nicht genützt werden könnten, sei es sinnvoll, diese der Allgemeinheit zur Verfügung zu stellen, begründete der Bischof das neu geschaffene Angebot. Die Zuteilung der Betreuungsplätze erfolgt nach Dringlichkeit über die Sozialberatungsstellen der Stadt Linz.

Derzeit ist der Mangel an 24-Stunden-Pfleger eklatant. Die Rumänien Adriana Hangan blieb etwa bei einem Linzer Ehepaar, das sie schon lange im Alltag unterstützt. Obwohl die zweifache Mutter in ihrer Heimat ihren Sohn und Tochter schon seit Wochen nicht mehr gesehen hat. 

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