Kritik:

Langes Warten auf Tests

Niederösterreich
04.04.2020 11:20

37-jährige Frau aus dem Bezirk Tulln wartete tagelang auf Corona-Test. Amtsarzt wurde wohl nicht von den Zuständigen verständigt.

Seit dem 16. März befindet sich eine im Pflegebereich angestellte Frau aus dem Bezirk Tulln in freiwilliger Isolation und de facto unter Quarantäne. Denn die 37-Jährige dürfte in Corona-Zeiten an einer „selbstdiagnostizierten“ Lungenentzündung leiden, ärztliche Behandlung konnte sie nämlich nicht in Anspruch nehmen: „Ich habe zur Sicherheit zuerst den Ärztenotruf angerufen. Dort wurde mir erklärt, dass es sich wohl nicht um eine Corona-Infektion handelt. Dann habe ich mich trotzdem bei 1450 gemeldet. Man versprach mir rasche Hilfe, passiert ist aber nichts“, erklärt die empörte Frau. Erst auf Nachfrage bei der zuständigen Bezirkshauptmannschaft sei der Amtsarzt aktiv geworden. Man sei nicht verständigt worden, lautete die Entschuldigung bei den anschließenden Tests. Mittlerweile wartet die Frau schon bald zwei Wochen auf das Ergebnis. „Die Lungenentzündung ist auch ohne ärztliche Behandlung fast überstanden. Mit einfachen Hausmitteln habe ich mich selbst behandelt“, erklärt die Frau aus der „Rosenstadt“.

„Im Nachhinein zu verifizieren, wo der genaue Fehler im System lag, dürfte wohl schwierig werden“, erklären auch die Zuständigen in St. Pölten. Auf Nachfrage beteuert aber ein Sprecher der Landesregierung, dass das Team der Notrufeinheiten tolle Arbeit leistet: „Die Kriterien, wer vom Amtsarzt untersucht wird, legt das Ministerium fest. Die Helfer sind rund um die Uhr im Einsatz und geben wirklich ihr Bestes. Aber auch in diesen Zeiten kann es manchmal zu Fehlern kommen“, heißt es.

Kronen Zeitung

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