Langer Rechtsstreit

Shoppingcity Seiersberg wird jetzt „saniert“

(Bild: KRONEN ZEITUNG)

Mit einer Einzelstandortverordnung will das Land die Shoppingcity Seiersberg nachträglich rechtlich absichern. Der Beschluss soll noch im April gefasst werden. Es wäre das Ende eines jahrelangen Rechtsstreits. Zwischenzeitlich stand ja sogar die Schließung des Einkaufszentrums südlich von Graz im Raum.

Die Shoppingcity ist ein raffiniertes Konstrukt. Es sind nämlich eigentlich fünf Einkaufszentren - nur so war es möglich, dass die „Einkaufsstadt“ so groß wird, wie sie heute ist. 2016 hob das Höchstgericht allerdings die Bewilligungen für die Verbindungsbauten auf. Doch wegreißen kann man sie schwer - das würde womöglich viele, viele Arbeitsplätze kosten.

Das Land will das Problem nun mit einer Einzelstandortverordnung aus der Welt schaffen - der Entwurf liegt der „Krone“ vor. Bevor sie beschlossen wird, muss sich noch der Raumordnungsbeirat damit beschäftigen. Er tagt am 16. April.

Videokonferenz wegen Corona
Dass die Regierung letzte Woche die Geschäftsordnung des Beirats änderte - dieser kann nun auch per Videokonferenz tagen - und das nicht offen kommunizierte, sorgte für Kritik: Man wolle die „Sanierung“ durchboxen, hieß es. Davon könne nach zahlreichen Gutachten und jahrelanger Diskussion keine Rede sein, kontert man beim Land.