Die wahren Kriminellen sitzen in dunklen Hinterzimmern hinter Monitoren und versuchen, mittels Phishing-Attacken die Zugangsdaten von Bankkonten abzugreifen. Das Geld schicken sie dann auf Konten von Mittätern, die es weiterleiten oder abheben. Einer solchen Bande, die österreichweit agiert, konnten Ermittler nun teilweise auf die Schliche kommen: Es geht um rund ein Dutzend Fälle, zwei davon betreffen Salzburger.
Trio befindet sich in Untersuchungshaft
Cyber-Kriminelle schafften es mittels gefälschter Internetseiten oder Mails - so genannter „Phishing-Attacken“ - die Konto-Zugangsdaten vor allem älterer Personen abzugreifen. Damit veranlassten sie Überweisungen auf andere Bank-Konten, wie auf die Konten der drei Festgenommen. Den Ermittlungen nach sollen alle drei Teil einer kriminellen Vereinigung sein. Geldwäsche und betrügerischer Datenverarbeitungsmissbrauch als Beitragstäter wird ihnen vorgeworfen. Zumindest an vier Fakten sollen sie Anfang Oktober 2019 beteiligt gewesen sein. Es geht um eine Schadenssumme knapp unter der 100.000-Euro-Grenze. Allein ein Opfer verlor fast 80.000 Euro. Die Vorwürfe geben sie zu, wie Verteidiger Kurt Jelinek sagt.
Meine beiden Mandanten sind bereits geständig. Sie haben nur Aufträge von Hintermänner ausgeführt, die österreichweit operieren. Ich habe bereits Enthaftungsanträge gestellt. Vor allem, da eine Beschuldigte jetzt im fünften Monat schwanger ist.
Kurt Jelinek, Verteidiger und Anwalt in Salzburg
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.