Trotz weniger Verkehr

Sahara-Sand lässt Feinstaubwerte explodieren

Kärnten
01.04.2020 20:13

Die Straßen sind größtenteils leer, die Flugzeuge bleiben am Boden. Obwohl vieles stillsteht, explodierten momentan die Feinstaubwerte in Kärnten. Schuld daran ist der Sahara-Staub.

Bei aller Dramatik durch Ausgangsbeschränkungen und Nachteile für die Wirtschaft: Der Stillstand der vergangenen Wochen hat der Umwelt eine Verschnaufpause verschafft. Die Messstellen des Landes haben bei den hauptsächlich verkehrsbedingten Stickoxidemissionen einen Rückgang um drei Viertel verzeichnet, auch die Feinstaubbelastung ist massiv gesunken. „Die derzeitige Situation wirkt sich deutlich auf die Luftqualität aus“, bestätigt Harald Tschabuschnig, Leiter der Umweltabteilung im Land Kärnten.

Neben dem Stillstand auf den Straßen und in der Industrie ist auch am Himmel über uns nichts los: Im österreichischen Luftraum ist die Zahl der Überflüge von 3000 auf 500 pro Tag gesunken, wird bei der Austro Control bestätigt.

Umso verwunderlicher: In den vergangenen Tagen hat die Feinstaubbelastung schlagartig zugenommen - sogar die Grenzwerte wurden überschritten. Feinstaub-Alarm trotz Stillstandes? Experten standen vor einem Rätsel. Die Lösung: Eine Südströmung hatte feine Sandpartikel von der Sahara zu uns verfrachtet, was die Werte explodieren ließ.

Die Verschnaufpause für die Umwelt dürfte nur eine kurze sein: Wegen der Viruskrise sind die Preise für Emissionszertifikate stark gesunken.

Thomas Leitner
Thomas Leitner
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