Lokalaugenschein:

Kunden sind froh über die Einkaufs-Masken

Steiermark
01.04.2020 17:37
Der Handel hatte der Maßnahme mit einiger Nervosität entgegengeblickt: Seit Mittwoch gilt in den Supermärkten ja die Mundschutz-Empfehlung, die dann ab nächster Woche zur Pflicht wird. Wir haben einen Lokalaugenschein gemacht.

Vier Millionen Masken hatte allein der Handelsriese Spar in den letzten zehn Tagen auf allen möglichen Vertriebsschienen aufgetrieben, flächendeckend konnten die steirischen Märkte bestückt werden.

Erste Bilanz: Die Nachfrage war da, der große Ansturm – in Hinsicht darauf, mit dem Einkauf den begehrten Mundschutz zu ergattern – blieb aber aus. „Wir hatten am Wochenbeginn mehr Frequenz, da wollten sicher viele noch einmal vor den neuen Maßnahmen ihren Haushalt bestücken“, so ein Mitarbeiter. „Mittwoch gab es zeitweise vermehrten Andrang, aber nicht extrem.“

Lokalaugenschein in einer Billa-Filiale
Wir haben auch einen Lokalaugenschein bei einer Billa-Filiale in Graz-Umgebung gemacht. Schon am Parkplatz ein Bild, an das wir uns wohl erst gewöhnen müssen: Die Menschen tragen ausnahmslos Maske. Und hinter der ersten Glastür sitzt er, der Maskenausgeber: Billa-Mitarbeiter Julian (Bild unten).

Wie nehmen die Kunden das Prozedere an? „Sehr gut. Alle sind froh, dass etwas gemacht wird. Alle unterstützen die Masken-Pflicht.“ Da kommt auch schon ein Kunde, Julian übergibt die Maske und erklärt: „Die blaue Seite muss vorne sein.“ Der Kunde bedankt sich und ist erstaunt, weil die Maske gratis ist.

Beim Selbstversuch (Bild unten) wird spürbar, was man von anderen schon gehört hat: Als Brillenträger ist das Tragen der Maske ziemlich mühsam, weil die Gläser ständig anlaufen. Und das Sprechen ist auch unangenehm. Aber es hilft ja nix, was sein muss, muss sein.

Und dann kommt das, was dieser Tage wirklich niemand braucht: Weil er so weit hinten steht (wegen der verpflichtenden Abstände), ruft ein Mann doch tatsächlich: „Wann macht’s denn endlich a zweite Kasse auf?“ Ohne Worte...

Tenor: Es lief alles durchaus gesittet ab. Nervosität war anfangs aber durchaus spürbar, wie uns ein Leser berichtet, der vom Einkauf mit dem Mundschutz in einem Grazer Geschäft ein Selfie für die Freundin zuhause machen wollte. Der Zorn des Filialleiters traf ihn, wie er sagt, mit voller Wucht, samt Verbot Bilder jeglicher Art zu machen.

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