Aktuelle Analyse

Tirols Wasserversorgung in der Corona-Krise

Tirol
01.04.2020 16:00

Eine Übertragung des Coronavirus über das Trink- und Nutzwasser ist ausgeschlossen. Doch die Corona-Krise wirkt sich auf die Wasserversorgung aus. Wie, das hat sich die „Wasser Tirol“, ein Tochterunternehmen des Landes, anhand einiger ausgewählter Gemeinden angeschaut.

„Wasser ist unser wichtigstes Lebensmittel. Wir stellen fest, dass sich der Wasserbedarf im Zuge der Corona-Krise stark verändert hat. Der geänderte Bedarf kann aber mit dem vorhandenen Wasserdargebot problemlos abgedeckt werden. Die Trinkwasserversorgung ist in allen Teilen Tirols gesichert“, betont LHStv. Josef Geisler. In Tirol gebe es 760 öffentliche Wasserversorgungsanlagen. Die Qualität des Trinkwassers werde weiterhin regelmäßig kontrolliert. Auch die Abwasserreinigung funktioniert wie gewohnt.

Deutlicher Rückgang in Tourismusorten
In Gemeinden mit einem starken Wintertourismus sei der Wasserbedarf - wenig überraschend - massiv gesunken. „Wir stellen eine Abnahme von bis zu 50 Prozent und mehr fest“, schildert Rupert Ebenbichler, Geschäftsführer der Wasser Tirol. Ebenfalls einen Rückgang um rund ein Drittel gibt es in Gemeinden insbesondere auch mit größeren produzierenden Betrieben. 

Mehr Verbrauch in klassischen Wohngemeinden
Zu einem Anstieg beim Wasserverbrauch kommt es hingegen in den klassischen Wohngemeinden. „Der Wasserbedarf in solchen Gemeinden ähnelt nunmehr stark dem Verbrauchsverhalten am Wochenende. Vor allem die morgendlichen Bedarfsspitzen treten später auf, die abendlichen verschieben sich in Richtung früherer Abend. Insgesamt ist der Wasserbedarf gleichmäßiger über den Tag verteilt“, so Ebenbichler.

Versorgung gesichert
Während sich also in Gemeinden mit gewerblichen Betrieben der Wasserbedarf teilweise massiv verringert, verlagert er sich hin zu Wohngemeinden und führt dort zu einem Anstieg von bis zu 20 Prozent. Durch die Niederschläge im letzten Herbst und den milden Winter würden die Quellschüttungen derzeit großteils deutlich über dem langjährigen Durchschnitt liegen. Damit könne der erhöhte Wasserbedarf auch in den Wohngeneminden gut gedeckt werden.

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