Verbote übergangen:

Polizeisprecher:„Befürchten noch mehr Gewaltfälle“

Niederösterreich
02.04.2020 14:00

Zahl der Betretungsverbote in Corona-Krise spürbar angestiegen. Polizei rechnet mit weiterer Zunahme von Gewalt in Familien.

In einer handfesten Auseinandersetzung gipfelte ein Streit zweier Ehepartner in St. Valentin im Bezirk Amstetten. Der 53-Jährigen passte es nämlich nicht, dass sich ihr Mann (46) trotz Ausgehbeschränkungen noch regelmäßig auf das ein oder andere Bier mit seinem besten Freund trifft. Negativer Höhepunkt des Streits: Der Mann packte die Frau am Hals und schubste sie. Zwar lief der 46-Jährige dann davon und alarmierte selbst die Polizei, an den Folgen für ihn ändert das nichts: Betretungsverbot! „Das ist leider nur einer von spürbar mehr Fällen von häuslicher Gewalt in der aktuellen Corona-Krise“, heißt es seitens der Polizei. Zwar gebe es derzeit noch keine validen Ergebnisse, die den Anstieg statistisch belegen, der Erfahrungswert der Exekutivbeamten in vielen Bezirken in Niederösterreich ist aber eindeutig. 

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Wir befürchten noch eine Steigerung, sind aber für alles gerüstet“

Raimund Schwaigerlehner, LPD NÖ

Geändert hat sich durch das Virus auch die Unterkunft des Weggewiesenen. Während er sich früher selbst um eine Bleibe in dieser Zeit umschauen musste, wird ihm diese nun organisiert, um mit keinem anderen Kontakt zu haben. „Notschlafstellen und andere Einrichtungen, die mit dem Land einen Vertrag haben, stehen bereit, solche Personen vorübergehend aufzunehmen“, heißt es aus dem Büro von Landesrätin Ulrike Königsberger-Ludwig. Zudem stehen landesweit Wohnungen zur Verfügung – sowohl für Opfer als auch für Täter.

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