Bolsonaro lenkt ein:

„Größte Herausforderung unserer Generation“

Ausland
01.04.2020 09:34

Der brasilianische Präsident Jair Bolsonaro hat seinen Ton im Hinblick auf das Coronavirus geändert, nachdem er es wochenlang heruntergespielt und Einschränkungen des öffentlichen Lebens kritisiert hatte. „Das Virus ist Realität. Wir stehen vor einer der größten Herausforderungen unserer Generation“, sagte Bolsonaro in einer Fernsehansprache am Dienstagabend (Ortszeit).

In der Ansprache erklärte Bolsonaro, dass er sich Sorgen um das Leben und auch um den Erhalt der Arbeitsplätze mache. Das Mittel gegen die Pandemie könne jedoch nicht schlimmer sein als deren Auswirkungen. „Was wird mit dem Straßenverkäufer, der Haushaltshilfe und anderen Selbstständigen, mit denen ich während meines ganzen öffentlichen Lebens Kontakt halte?“, fragte Bolsonaro.

Mehr als 40 Prozent der Brasilianer gehen einer informellen Arbeit nach und haben kaum Rücklagen. Bolsonaro führte die Maßnahmen an, die die Regierung schon ergriffen habe und hob das Einfreien der Preise für Medikamente für 60 Tage hervor. Nach Insider-Berichten aus Brasilia hatten Militärs zu der Mäßigung geraten.

Nur als „kleine Grippe“ heruntergespielt
Vor einer Woche hatte Bolsonaro das Coronavirus im Fernsehen als „gripezinha“ (kleine Grippe) verharmlost und eine „Rückkehr zur Normalität“ gefordert. Mit dieser Haltung hat er sich zuletzt in Brasilien zunehmend politisch isoliert.

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