Corona-Hotspot Tirol

Urlauber und Personal: „Einfach nur mehr heim!“

Tirol
01.04.2020 13:45

Insgesamt bereits 1451 Personen aus elf Nationen (inklusive Österreich) sind seit Samstag aus den Quarantänegebieten Paznauntal und St. Anton ausgereist. Weitere 1800 folgen in den nächsten Tagen. Für viele war es eine sehr große Belastung. Betroffene danken der „Krone“ für ihre Unterstützung.

„Wann dürfen wir endlich wieder nach Hause?“ Diese Frage stellten sich in den vergangenen Tagen immer mehr Urlauber und Saisonarbeiter in Tirol. Viele meldeten sich bei der „Tiroler Krone“ und erzählten von ihren Erlebnissen.

Langes Warten auf Erlaubnis
So kam zu Beginn der Wintersaison eine Burgenländerin, die anonym bleiben möchte, nach Ischgl, um als Kellnerin in einem Hotel zu arbeiten. Nachdem sie sich mit dem Virus infiziert hatte, saß sie 17 Tage völlig genesen in einer Mitarbeiterwohnung fest und wartete auf die Erlaubnis, nach Hause zu fahren. Sie wurde zwar gut versorgt, bekam von den Behörden aber „jede Stunde neue Informationen. Es änderte sich immer wieder etwas.“

Am Freitag, dem 27. März, wurde der Frau die Heimreise versprochen. Am Sonntag, dem 29. März, könne sie abreisen, hieß es. „Das wurde dann wieder verschoben. Jetzt sieht es so aus, als dürfte ich in den nächsten 48 Stunden abreisen“, schilderte die Burgenländerin am Montag. Am Dienstag teilte die Frau dann mit, dass sie sich auf der Rückreise befinde.

„Fühlten uns wie gefangen“
Endlich nach Hause durfte auch die Wienerin Ulrike K. mit ihren beiden kleinen Kindern (1 und 5). Nach ein paar schönen Tagen im Haus von Verwandten fühlten sie sich seit 13. März in Tirol wie gefangen. Als die Hiobsbotschaft kam, dass die Quarantäne im Paznaun bis zum 13. April verlängert wird, war die Wienerin der Verzweiflung nahe. Die Kinder wollten nur noch heim zum Papa, konnten durch nichts mehr abgelenkt werden. „Eine sehr belastende Situation für uns alle“, so das Fazit der Frau aus Wien.

Auch Grazer Paar durfte nach Hause
Dank der Berichte der „Krone“ befanden sich am Dienstag auch die Steirer Marianne Klasnic und Erwin Csazar am Weg in Richtung Heimat und schickten Dankesworte. „Ohne Ihre großartige Unterstützung hätten wir wohl noch einige Tage in Tirol verbringen müssen.“

Gehäuft haben sich in den vergangenen Tagen Berichte über Urlauber, die trotz Quarantäne noch andere Skigebiete aufgesucht hätten. Dieser Sache gehe das Land noch auf den Grund, betonte Landeshauptmann Günther Platter: „Alle Gäste hatten eine schriftliche Information, dass sie unverzüglich nach Hause müssen.“

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