Bekanntlich hat sich ein Arzt der SALK im Tiroler Ischgl angesteckt und danach gearbeitet - die „Krone“ berichtete. Jetzt prüft die Salzburger Staatsanwaltschaft: War das Verhalten des Mediziners zumindest fahrlässig?
Eine Anzeige samt einer Sachverhaltsdarstellung ist bei der Salzburger Staatsanwaltschaft eingegangen, bestätigt Sprecher Christoph Rother. Der Vorwurf der fahrlässigen Gefährdung durch übertragbare Krankheiten steht im Raum. „Auch eine vorsätzliche Gemeingefährdung könnte in Frage kommen. Es wird jetzt genau geprüft.“ So gehe es vor allem um die Frage, inwieweit der Arzt selbst von seiner Covid-19-Erkrankung wusste. Und ob er eine Gefährdung anderer für möglich hielt und durch seinen Klinik-Dienst eben in Kauf genommen habe.
Arzt hatte keine Symptome
Jedenfalls war der Anästhesist Anfang bis Mitte März in Ischgl - also zu jener Zeit, wo sich etliche Urlauber angesteckt haben. Nach seiner Rückkehr war der Arzt einige Tage im Dienst. „Als die Quarantäne über Ischgl verhängt wurde, hat er sich gleich gemeldet“, erklärt Uniklinikum-Sprecher Wolfgang Fürweger. Der Arzt soll auch keine Symptome gezeigt haben: „Er war asymptomatisch.“
Rückkehr in den Klinik-Dienst möglich
Seither befindet sich der Mediziner in Quarantäne. Zu den Ermittlungen wollen die SALK nichts sagen: „Laufende Verfahren kommentieren wir nicht.“ Für eine Rückkehr in den Dienst – natürlich nur mit negativem Testergebnis – scheint es trotz der Ermittlungen keine Bedenken zu geben.
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