Ungewohnte räumliche Nähe und beengte Wohnverhältnisse werden zum Problem. Auch die Trennung auf Zeit ist ein Thema.
Scheidungsanwälte haben Hochbetrieb. Die ungewohnte räumliche Nähe und die teils beengten Wohnverhältnisse scheinen für viele Beziehungen ein Problem zu sein.
Die Anwälte Nikolaus Rast und Mirsad Musliu berichten über einen drastischen Anstieg an Anfragen. Dr. Rast: „In einem Fall wurde über meinen Mandanten ein Betretungsverbot verhängt. Jetzt ist unklar, wo er wohnen soll.“ Laut Corona-Gesetz darf er mit keinem fremden Haushalt in Kontakt treten.
„Mann wollte wissen, ob räumliche Trennung ein Scheidungsgrund ist“
Rechtsanwältin Barbara Auzinger: „Ein Mann wollte wissen, ob eine räumliche Trennung ein Scheidungsgrund ist. Er will sich zwar nicht scheiden lassen, er will in der Corona-Krise nur nicht Tag und Nacht mit seiner Frau zusammenleben.“
„Häusliche Gewalt ist ein wesentliches Thema“
Rechtsanwältin Kristina Köck beobachtet eine bedenkliche Entwicklung: „Häusliche Gewalt ist ein wesentliches Thema.“ Vorerst werden telefonische Auskünfte erteilt. Der Parteienverkehr ist eingeschränkt, und Scheidungsverhandlungen gibt es keine.
Kronen Zeitung
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