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Deutschland bei Gesichtsmasken zurückhaltender

Ausland
30.03.2020 16:57

Anders als in Österreich hält sich die deutsche Regierung beim verpflichtenden Tragen von Gesichtsmasken in der Öffentlichkeit derzeit noch zurück. Ein solcher Schutz sei „vielleicht eine sinnvolle Ergänzung zu den ohnehin geltenden Hygieneregeln“, sagte Regierungssprecher Steffen Seibert am Montag in Berlin. 

Dies dürfe aber nicht dazu führen, „dass sich ein falsches Sicherheitsgefühl einstellt“ und die Regeln wie Abstand halten, Hände waschen und Kontakte vermeiden nicht mehr eingehalten würden.

Ziel: Geschwindigkeit der Ausbreitung bremsen
„Wir haben derzeit eine Verdopplung der Fallzahlen etwa alle fünf Tage“, sagte Seibert bezüglich der fortschreitenden Entwicklung von Coronavirus-Fällen in Deutschland. Die Ausbreitung des Virus sei derzeit nicht zu stoppen, aber das Ziel müsse sein, „die Geschwindigkeit zu bremsen“.

Nutzung von Masken könnte in Erwägung gezogen werden
Es könne sinnvoll sein, andere vor einer Ansteckung zu schützen, indem man eine Maske trägt, sagte Seibert. Die Nutzung solcher Masken könne insbesondere dann in Erwägung gezogen werden, wenn über Ausstiegsszenarien aus den aktuell geltenden Corona-Maßnahmen nachgedacht werde.

Österreich setzt schon bald großflächig auf Schutzmasken
In Österreich setzt die Regierung als verschärfende Maßnahme in Zukunft hingegen voll auf einen Gesichtsschutz, und zwar „überall dort, wo ein Vorbeigehen stattfindet“, sagte Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) am Montag. Die Schutzmaske ist jedoch auch hierzulande kein Ersatz für die Vorschriften, wie zum Beispiel das Abstandhalten, sondern eine ergänzende Maßnahme.

Bayern verlängert Corona-Maßnahmen bis zum 19. April
Auch der bayerische Ministerpräsident Markus Söder kommentierte die Einführung der Masken in Österreich: „Uns beschäftigt der Gedanke ehrlich gesagt auch.“ Konkrete Pläne gebe es dafür aber noch nicht. Am Montag verkündete er außerdem, dass man die Corona-Maßnahmen analog zum Bund bis zum 19. April verlängern werde.

Schutzmasken sind nach der Einschätzung des südkoreanischen Arztes Kim Woo Joo unter anderem auch deshalb sinnvoll, weil sie die Wahrscheinlichkeit verringern, dass Viren beim Niesen oder Husten größere Distanzen überwinden.

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