Wohlauf:

Vermisster in Ungarn gefunden

(Bild: P. Huber)

Eine groß angelegte Suchaktion hat es - wie berichtet - wegen eines vermissten Burgenländers am Wochenende gegeben. Der 59-Jährige aus dem Bezirk Oberwart war seit Tagen verschwunden gewesen. Jetzt können die Angehörigen aufatmen: Der Mann konnte gefunden werden - und zwar weit außerhalb der Landesgrenzen!

Die erlösende Nachricht traf in der Nacht auf Montag ein. Polizisten hatten Wilhelm H. in der ungarischen Gemeinde Telekes zufällig entdeckt. Der sichtlich erschöpfte Burgenländer machte einen verwirrten Eindruck und hatte weder Ausweis noch sonstige Papiere dabei. Trotz der sprachlichen Barrieren gelang es den Beamten schließlich herauszufinden, dass es sich um einen Österreicher handelte. Nach Rücksprache mit ihren Kollegen von der Dienststelle Heiligenkreuz brachten sie den Mann zum Grenzübergang, von wo er aufgrund seines geschwächten Zustandes direkt ins Krankenhaus nach Güssing gebracht werden musste.

Wie und auf welchem Weg es der 59-Jährige von seiner Heimatgemeinde Oberdorf in das mehr als 80 Kilometer weit entfernte Telekes geschafft hat, bleibt unterdessen ein Rätsel. Ungeklärt ist auch, wie es ihm gelingen konnte, trotz gesperrter Grenzen auf die ungarische Seite zu kommen. Vermutet wird, dass „Willi“ über Heiligenbrunn ins Nachbarland gefahren sein könnte. Der Betroffene selbst konnte vorerst keine Angaben dazu machen. Am Freitagnachmittag war er mit einem grünen Fahrrad von Zuhause losgefahren. Am Abend des selben Tages wurde er noch von einer Polizeistreife angehalten, weil das Licht am Rad nicht funktioniert hatte. Danach verschwand er spurlos. Stunden später startete eine groß angelegte Suchaktion, an der sich Feuerwehr und Polizei beteiligte. Auch ein Polizeihubschrauber kreiste über den südlichen Bezirken.

Christoph Miehl & Christian Schulter, Kronen Zeitung