In Keller entdeckt

Hunderte rund 130 Jahre alte Bierflaschen gefunden

Wissenschaft
30.03.2020 11:28

Eine überraschende Entdeckung haben Archäologen bei Grabungen und Vermessungsarbeiten in georgianischen und viktorianischen Kellern aus dem 19. Jahrhundert in der englischen Stadt Leeds gemacht. Sie stießen auf ein Lager, in dem sich insgesamt mehr als 600 Bierflaschen stapelten, die aus den 1880er-Jahren stammen. Ein Teil der mehr als 130 Jahre alten Flaschen enthielt sogar noch das Bier, das damals abgefüllt wurde.

Gefunden wurden die Bierflaschen vom Archaeological Services WYAS, einem Landvermessungsbüro, das über seinen Fund auch via Facebook berichtete, an einer Stelle, an der sich einst ein Gebäude namens Scarborough Castle Inn (also eine Gaststätte, Anm.) befunden hat.

Man vermutete zunächst, dass die Flaschen eine Form von Ingwerbier enthielten, Labortests zeigten aber, dass es sich beim Inhalt der Flaschen um Bier handelt, das offenbar einen Alkoholgehalt von etwa drei Prozent hatte. Was, so Experten, darauf hindeutet, dass es sich bei den Bieren um solche handelte, die wir heute als englisches mildes Ale oder vielleicht als gewöhnliches bitteres oder blasses Ale kennen. Hergestellt wurden sie von einer Handvoll damals tätiger Brauereien.

Bier ist stark bleihaltig
Das 130 Jahre alte Bier zu verkosten sei aber nicht ratsam, so die Forscher. Nicht, weil es verdorben ist, sondern weil es bleihaltig ist. Untersuchungen haben ergeben, dass 0,13 Milligramm Blei pro Liter enthalten sind - das ist ein Vielfaches des von der Weltgesundheitsorganisation WHO empfohlenen Grenzwertes von 0,01 Milligramm pro Liter für Trinkwasser. Möglicherweise ist das Blei einst über Bleirohre in das Wasser der Bierbrauer gelangt.

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