Coronavirus

Zwei neue Todesopfer in Oberösterreich

Oberösterreich
30.03.2020 10:52

Die Zahl jener, die wegen Corona im Krankenhaus oder auf der Intensivstation behandelt werden müssen, steigt weiter an. Währenddessen steigt die Zahl der aktuell Erkrankten laut Land OÖ (Stand Montag, 17 Uhr) nicht weiter an - 1315 Landsleute sind aktuell betroffen. Tragisch: Eine 49-Jährige mit schweren Vorerkrankungen starb am Sonntag im Ordensklinikum der Elisabethinen in Linz, ein 94-jähriger Patient starb im Spital in Braunau. Insgesamt sind somit in Oberösterreich neun Todesfälle zu beklagen. Auch in den Altenheimen gibt es neue Fälle.

„Am Ordensklinikum der Elisabethinen in Linz ist am Sonntag, 29. März 2020, eine 49-jährige Patientin mutmaßlich an den Folgen ihrer jahrelangen, schweren Grunderkrankung und Zusatzbefund COVID-19 verstorben“, erklärt Dr. Michael Girschikofsky, Ärztlicher Direktor am Ordensklinikum der Elisabethinen. Wie erst jetzt bekannt wurde, starb außerdem bereits am Freitag ein 94-Jähriger im Krankenhaus in Braunau. Insgesamt gibt es in Oberösterreich nun neun Tote.

Seniorenzentrum Keferfeld-Oed betroffen
Sonntagabend erfuhr die Leitung der Seniorenzentren Linz, dass es auch in einem städtischen Heim einen positiv auf das Corona-Virus getesteten Bewohner gibt. Der 78-jährige Bewohner des Seniorenzentrums Keferfeld-Oed war am 20. März in ein Linzer Krankenhaus eingewiesen worden und kehrte von dort am 25. März in sein Heim zurück. Am 28. März erfolgte dann die Information, dass er während seines Krankenhausaufenthalts neben einem zwischenzeitlich als positiv getesteten Corona-Infizierten gelegen ist, weshalb der Heimbewohner am selben Tag wieder ins Krankenhaus eingeliefert wurde.

Gestern ergab das Testergebnis, dass auch der Heimbewohner nun mit dem Corona-Virus infiziert ist. Es kam in der Zwischenzeit zu keinem Kontakt mit anderen Heimbewohnern. Das zehnköpfige Pflegeteam wurde unmittelbar nach Bekanntwerden der Infektion abgesondert, das entsprechende Stockwerk wird nun von MitarbeiterInnen aus anderen Wohnbereichen in Schutzbekleidung betreut.

Pflegerin mit Herz
Rund 4500 Personen werden in Oberösterreich von 9000 Pflegekräften rund um die Uhr zu Hause betreut. Adriana Hangan aus Rumänien ist eine davon. Obwohl die Pflegerin nach Hause fahren wollte, ist sie bei einem Linzer Ehepaar, das sie schon lange im Alltag unterstützt, geblieben.

Unterschiedliche Informationen
Manche Bürgermeister hätten gar nicht gewusst, dass Gemeindezahlen verfügbar sind, diese seien bewusst zurückgehalten worden, kritisierte nun die OÖ Bürgermeisterplattform. Man fordere außerdem nicht nur die genauen Fallzahlen der eigenen Gemeinde, sondern auch jene der umliegenden Orte. Und auch die Zahlen vom Land OÖ (1293) und jene vom Sozialministerium (1514) weichen stark voneinander ab. Laut Land OÖ hat das damit zu tun, dass in ihrer Statistik nur die aktuell Erkrankten aufscheinen und alle Genesenen und Verstorbenen, im Gegensatz zum Sozialministerium, nicht mehr aufscheinen.

Infizierte Personengruppen
Wo sind noch mehrere Personen infiziert? In der HTL Paul Hahn Linz(16), Altenheim St. Georgen (13) und der VS Alberndorf (12). 1293 Infizierte gibt es aktuell (Stand laut Land OÖ, 30. März, 8 Uhr). Wie die „Krone“-Grafik zeigt, ist am stärksten die Gruppe der 45- bis 64-Jährigen betroffen. Für Landeshauptmann Thomas Stelzer im Interview auch ein Grund, warum die sozialen Kontakte so beschränkt werden müssen.

Die Bezirksgesamtübersicht in OÖ (Stand 8 Uhr):

  • Linz 153
  • Steyr 21
  • Wels 42
  • Braunau 43
  • Eferding 22
  • Freistadt 70
  • Gmunden 41
  • Grieskirchen 29
  • Kirchdorf 28
  • Linz-Land 103
  • Perg 190
  • Ried 14
  • Rohrbach 93
  • Schärding 40
  • Steyr-Land 101
  • Urfahr-Umgebung 174
  • Vöcklabruck 77
  • Wels-Land 52
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